Messenger Marketing für B2B Unternehmen
Wie erreicht und bindet Ihr Kunden über WhatsApp, Facebook Messenger und Co.?
Im Geschäftsleben ist wenig so wichtig, wie gute Kundenbeziehungen. Um mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten und diesen mit Bestandskunden zu halten, etabliert sich eine Form der Kundenkommunikation immer mehr: Messenger Marketing. Die Nutzung mobiler Messaging-Apps hat rasant zugenommen – WhatsApp und Facebook werden häufiger zur Kommunikation verwendet als E-Mails oder Telefon. Wie Messenger Marketing für B2B Unternehmen 2020 aussehen kann und was Ihr bei der Integration von Messengern in Eure Marketing-Strategie beachten müsst, haben wir für Euch zusammengefasst.
Warum sollten Unternehmen Messenger in ihre Marketing-Strategie integrieren?
Die Zeiten sind schnelllebig – die Kommunikation ist es auch. Ein großer Vorteil der Messenger-Kommunikation ist ihre Schnelligkeit, da Nachrichten die Empfänger in Echtzeit erreichen. Zudem nutzen Messenger meist Push-Benachrichtigungen, die zu einer Öffnungsrate von bis zu 90% führen. Die Zustellung der Nachrichten ist sehr sicher. 100% der via Messenger versandten Nachrichten werden auch tatsächlich zugestellt. Beim E-Mail-Versand kommt es dagegen häufiger vor, dass E-Mails überhaupt nicht zugestellt werden oder direkt im Spam-Ordner landen.
Ein weiterer Grund, der für die Nutzung von Messenger Marketing in Eurer Marketing-Strategie spricht, ist die Persönlichkeit der Kommunikation. Echte Gespräche stärken die Kundenbindung. Am anderen Ende der Leitung sitzt eine reale Person, die sofort, individuell und im besten Fall charmant auf alle Kundenfragen antworten kann. Die Kundenkommunikation via Messenger hilft so beim Aufbau starker Geschäftsbeziehungen, die besonders für B2B Unternehmen relevant sind. Zudem können alle relevanten Medien und Dateitypen (Bilder, Videos, Sprachnachrichten, Dateianhänge, etc.) im Messenger versendet werden. So lassen sich komplexe Sachverhalte einfach in der besten Kombination aus verschiedenen Medien darlegen.
Auch bei der Somengo befassen wir uns eingehend mit dem Thema Messenger Marketing. Derzeit steht Elina Weizel bei einem besonderen Projekt beratend zur Seite, bei dem die meistgenutzten Messenger Apps global als Kommunikationskanal eingeführt werden sollen. „Unsere Herausforderung besteht zum aktuellen Zeitpunkt darin, Voraussetzungen auf der internationalen Ebene zu schaffen und neben den Messengern auch die Anfragen über Social DMs (z.B. bei Twitter oder Instagram) in diesem Prozess zu berücksichtigen.“, so Elina.
Wie funktioniert Messenger Marketing und welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?
Prinzipiell lässt sich Messenger Marketing in zwei Kategorien unterteilen: Push-Kommunikation und Pull-Kommunikation. Bei der Push-Kommunikation versendet das Unternehmen proaktiv Informationen an die Nutzer. Voraussetzung hierfür ist ein vorheriges und DSGVO-konformes OptIn in den Messenger Newsletter, ähnlich wie es vom E-Mail-Newsletter bekannt ist. Am häufigsten genutzt werden hierfür:
- Apple Business Chat
- Telegram
- Notify
Die Vorteile sind eine bis zu 95%ige Öffnungsrate, Klickraten bis zu 35% sowie keine Streuverluste durch den nicht vorhandenen Algorithmus. Allerdings kann beispielsweise WhatsApp nicht mehr für die Push-Kommunikation genutzt werden, da 2019 beschlossen wurde, dass WhatsApp Newsletter nicht mehr angeboten werden dürfen.
Bei der Pull-Kommunikation dient dagegen der Dialog mit den Kunden als Marketinginstrument. Hierfür braucht es jedoch einen externen Impuls, beispielsweise durch Werbung, damit der Nutzer auf Euer Unternehmen aufmerksam wird und sich bei Euch meldet. Erst dann könnt Ihr mit dem Dialogmarketing via Messenger beginnen. Für diese Art des Messenger Marketings werden am häufigsten diese Kanäle genutzt
- Facebook Messenger
- Apple Business Chat
Die Vorteile hierbei sind eine starke Bindung durch die persönliche Kundenkommunikation, hohe Engagement-Raten sowie Umsatzsteigerung. Letztendlich müsst Ihr entscheiden, welche Form des Messenger Marketings für Euer Unternehmen geeignet ist. Generell solltet Ihr jedoch auch darauf achten, dass die richtige Datenbasis und das Einverständnis der Kunden benötigt werden, um sie zu kontaktieren. Auch die DSGVO muss zwingend eingehalten werden. Zudem sollte Euer Content auf die Interessen und Trends der jeweiligen Branche abgestimmt sein, damit Ihr in den Augen Eurer Kunden relevant bleibt. Auf persönliche Anfragen solltet Ihr unbedingt individuell eingehen, um der Nutzungssituation in Messengern gerecht zu werden.
Was muss ich in Bezug auf die DSGVO beachten?
Jedes Unternehmen, das Messenger für den Service oder das Marketing nutzen möchte, sollte sich auch mit den datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen auseinandersetzen. Mit dem Einsatz des Messengers wird das Unternehmen verantwortlich für die Erhebung und weitere Verarbeitung personenbezogener Daten. Diese dürfen nur verarbeitet werden, wenn einer der sogenannten „Erlaubnistatbestände“ die Verarbeitung legitimiert und der betroffene Nutzer bei der Datenerhebung entsprechend informiert wird. Es sollte also eine Datenschutzerklärung bereitgestellt werden. Soweit der Nutzer nach der Bereitstellung aller wesentlichen Informationen aktiv einwilligt, ist die Kommunikation über den jeweiligen Messenger hinreichend legitimiert. Bei Einsatz eines Messengers von einem Drittanbieter, wie etwa Facebook, sollte außerdem auch über dessen Datenverarbeitung informiert werden.
Was sind die Messenger Marketing Trends 2020?
Der Messenger Marketing Trend geht ganz klar in Richtung Push-Marketing – was nicht zuletzt mit dem Aus des WhatsApp Newsletters zu tun hat. Dadurch werden auch Alternativen wie Apple Business Chat, Notify, Telegram und Co. gestärkt. Zudem wird besonders für B2C-Unternehmen auch der Einkauf und das Bezahlen über Messenger immer wichtiger. Erst vor Kurzem launchte WhatsApp die Katalog-Funktion, mit der Unternehmen ihre Produkte direkt in der App verkaufen können. Zudem werden immer mehr Unternehmen den Kundenservice per Messenger anbieten – weil die Kunden es verlangen. Grundsätzlich wird das Messenger Marketing aktuell also von zwei Aspekten dominiert: Vom verstärkten Dialog und Kundenservice via Messenger und von der verstärkten Pull-Kommunikation (Nutzer fragt und Unternehmen antwortet).
Welche Use Cases gibt es für das Messenger Marketing für B2B Unternehmen?
Use Cases für Push-Kommunikation
Push-Marketing dient beispielsweise der Content Distribution, der Verbreitung von Angeboten oder News. So lassen sich wichtige Informationen schnell verschicken. Der Online-Stellenmarkt für Auszubildende und Studenten „Azubiyo“ versendet per WhatsApp auf Wunsch JobAlerts zu freien Stellen.
Quelle: messengerpeople.com
Trotz des Aus für den WhatsApp Newsletter wird die Push-Kommunikation bei vielen Unternehmen weiterhin genutzt. So verwenden Urlaubspiraten oder CHIP einfach alternative Messenger für das Versenden von Angeboten, Deals und News.
Quelle: messengerpeople.com
Use Cases für Pull-Kommunikation
Die Pull-Kommunikation dient vor allem der Distribution von Gewinnspielen und Placements, zur Lead-Generierung oder für Q&A-Aktionen. Auch Chatbots werden hier häufig eingesetzt. Mit Click-to-Chat oder Click-to-WhatsApp Kampagnen könnt Ihr in Euren Facebook oder Instagram Anzeigen einen Button „Nachricht senden“ einfügen, der eine Unterhaltung in WhatsApp öffnet. So können Kunden mit einem Klick auf den Button einen Chat starten. Das eignet sich beispielsweise für einfache Umfragen, Terminabstimmungen oder Leadgenerierung.
Quelle: messengerperople.com
Messenger Marketing ist ideal, um eine enge Verbindung zu Euren Kunden aufzubauen und mit ihnen in persönlichen Kontakt zu treten. Besonders da der Messenger Marketing Trend immer weiter in Richtung private Kommunikation geht und sogar Facebook immer stärker auf persönliche statt öffentlicher Unterhaltungen setzt, solltet Ihr es in Eure Marketing-Strategie integrieren.
Ihr habt Fragen zum Thema Messenger Marketing für B2B Unternehmen, Anmerkungen oder Themenwünsche? Schreibt uns gern an hallo@somengo.de, auf Instagram oder im Facebook Messenger. Wir freuen uns auf Eure Nachrichten!