Social News im Monat Juli
Mit der Hitzewelle kommen auch die brandheißen News aus der Social Media Welt. Wir empfehlen, während des Lesens ein Eis oder ein Kaltgetränk zu konsumieren. Was letzten Monat in der Social Media Welt geschah, lest Ihr in unseren Social News im Monat Juli.
Legen wir los mit…
Same same but different? Facebook testet ein Instagram ähnliches Grid
Einige Facebook Nutzer können die Ansicht ihrer Timeline von der aktuellen Listenansicht auf eine Grid Ansicht umstellen. Quasi so, wie wir es von Instagram kennen. Alle Inhalte, auch Thumbnails, Videos und Status Updates werden dann quadratisch zugeschnitten. Was hat sich Facebook dabei gedacht? Wir sind uns nicht sicher. Auf dem Desktop erscheint die Facebook Seite übersichtlicher, da mehrere Posts angezeigt werden, ohne dass der Nutzer weit nach unten scrollen muss. Auf dem Smartphone ändert sich hingegen kaum etwas, außer dass hier während des Scrollens eine kurze Unsicherheit darüber herrscht, auf welchem der beiden Netzwerke Ihr Euch befindet.
Quelle: wersm.com
Mehr Hintergrundinformationen zu Nachrichten
Mit der neuen Funktion „Über diesen Artikel“ will Facebook mehr Kontext zu Nachrichten zur Verfügung stellen, damit Nutzer diese besser bewerten können. Dafür werden ihm weitere News zum Ereignis von anderen Quellen, Informationen über die Quelle selbst sowie über die Verbreitung des Artikels gezeigt. Seiten bekommen diese Funktion automatisch, weshalb Ihr in diesem Zusammenhang Eure OG Tags überprüfen und vor allem optimieren solltet.
Coming soon! Das Video Creation Kit für Werbetreibende
Mit dem Video Creation Kit könnt Ihr nun Videos für Werbeanzeigen auch ohne hohen Ressourceneinsatz und Tools erstellen. Damit stellt das Tool Kit eine Erweiterung der bereits bestehenden Slideshow Ads dar. Facebook stellt im Werbeanzeigenmanager verschiedene Templates zur Verfügung, in die Ihr Eure Inhalte einpflegen könnt. Wer jetzt eine ausgefallene Eigenkreation im Sinn hat, wird an dieser Stelle womöglich enttäuscht. Hier handelt es sich um ein Tool, mit dem Ihr eine Slideshow erstellen und verschiedene Elemente (z.B. Logo oder Text) einfügen könnt. Das mag für den einen oder anderen vielleicht banal klingen, birgt aber gerade für die Präsentation von Produkten eine einfache Möglichkeit, wirkungsvolle Inhalte zu kreieren.
Quelle: allfacebook.de
Augmented Reality Anzeigen
In einem weiteren Update verknüpft Facebook seine AR-Plattform mit Anzeigen und launcht Augmented Reality Ads. Das Ergebnis sind Werbeanzeigen, die den Nutzer direkt zu Eurem eigenen AR Effekt leiten, wodurch dieser bereits 2017 eingeführten Technik, mehr Reichweite verliehen wird. Klickt der Nutzer auf den Bild-, Video-, oder Linkpost, dann öffnet sich der AR Effekt und über einen eingebundenen CTA Button beispielsweise auch die Website Eures Unternehmens. Genauere Informationen zur Erstellung der AR Anzeigen sind noch nicht hinreichend bekannt. Wir werden in unseren Social News darüber berichten, sobald das Format verfügbar ist.
Neue Kreativ Tools für die Ads Manager App
Immer häufiger finden Arbeitsprozesse auf mobilen Endgeräten statt, so auch das Erstellen von Facebook Werbeanzeigen über die Ads Manager App. Diese hat Facebook nun mit neuen Features ausgestattet, um vorrangig die Bildbearbeitung und –optimierung zu erleichtern. Darunter fallen unter anderem Templates, Filter, Sticker sowie ein Text Overlay Check.
Test von Info Labels für Branded Content
Nach dem Branded Content Icon und dem Brand Collabs Manager testet Facebook nun eine Erweiterung, die mehr Transparenz in bezahlte Partnerschaften bringen soll. Das Info Label soll Details über die Zusammenarbeit zwischen Marke und Publisher beinhalten. Derzeit existieren noch keine weiteren Informationen über den Umfang der Daten. Wir warten gespannt ab, wie sich diese Erweiterung auf die Wahrnehmung von Inhalten und Kooperationen auswirken wird.
Neue Gruppen Features
Facebook Gruppen etablieren sich nach und nach als wichtiger Kommunikationskanal, auch für B2B Unternehmen. AllFacebook hat eine Zusammenfassung der Funktionen erstellt, die sich nun im Rollout befinden.
- Gruppenankündigungen: Ihr könnt nun bis zu zehn Beiträge oben in Eurer Gruppe festpinnen. Der aktuellste Beitrag erscheint dabei als erster, alle weiteren nach einem Klick.
- Netiquette: Neben den Gruppenregeln können Administratoren nun auch Verhaltensregeln festlegen, die vor Eintritt in die Gruppe für jeden Nutzer sichtbar sind.
- Farbschema: Ihr könnt verschiedene Elemente in Eurer Facebook Gruppe in z.B. den Farben Eures CD einfärben und somit den Wiedererkennungswert steigern.
- Admin Tools: All diese und die bereits bekannten Funktionen könnt Ihr in den neuen Admin Tools und Insights verwalten bzw. einsehen.
Facebook Messenger: Import von Instagram Kontakten
Facebook und Instagram rücken ein Stück weiter zusammen, indem Nutzer ihre Instagram Kontakte mit der Messaging App synchronisieren können. Kontakte aus Instagram erscheinen dann also auch im Messenger. Noch scheint die Funktion nicht ausreichend erklärt, denn bereits ein unbedachter Klick sendet eine Anfrage an alle Kontakte raus. Dennoch steckt hinter der Funktion die Hoffnung, die jüngere Zielgruppe aus dem Bildernetzwerk Instagram wieder stärker an Facebook zu binden.
Appropos Instagram…
Stelle mir eine Frage! Neue Sticker in den Stories
Mit dem neuen Fragen-Sticker gibt Instagram seinen Nutzern die Möglichkeit, über die Stories zu interagieren. Mit diesem können nun direkt Fragen an eine Person gestellt werden. Diese wiederum kann den Sticker dann zusammen mit der Antwort erneut in einer Story posten, der Fragensteller bleibt dabei anonym. Einen kompletten Guide zu den Instagram Story Stickern findet Ihr auf allfacebook.de.
Schneller an den blauen Haken? Instagram will den Verifizierungsprozess vereinfachen
Kaum etwas ist auf Instagram so begehrt, wie der blaue Haken. Die Kriterien anhand derer dieser vergeben wird, sind jedoch mehr als undurchsichtig. Damit ist nun Schluss. Theoretisch. In aktuellen Tests können ausgewählte Marken und Personen des öffentlichen Lebens die Verifizierung ihres Profils direkt über die App per Upload einer Personalausweiskopie beantragen. Warum eine Verifizierung durchaus sinnvoll ist? Sie unterstützt zum einen die Glaubwürdigkeit Eure Marke und ermöglicht es Euch, Links in Eure Stories einzufügen, was aktuell für „konventionelle“ Business Profile nur in den Story Ads geht.
Zwei-Faktor-Authentifizierung ohne SMS?
Aufgrund von Sicherheitslücken bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung versucht es Instagram statt über SMS nun über Apps von Drittanbietern. Durch automatisch generierte Codes soll der Schritt über das Hacker-anfällige SMS Verfahren umgangen werden. Die Einstellung befindet sich etwas versteckt im Menü und ist womöglich auch noch nicht für alle Profile verfügbar. Auf den Screenshots seht Ihr, wie Ihr dorthin gelangt.
Test: Follower von öffentlichen Profilen entfernen
Statt unliebsame User Eures öffentlichen Instagram Profils zu blockieren, könnt Ihr diese womöglich bald manuell aus der Liste Eurer Follower entfernen. Da den betreffenden Nutzern keine Nachricht zugesendet wird, bleibt die Aktion von diese zunächst auch erst einmal unbemerkt. Der Klick auf den entsprechenden Follower öffnet ein kleines Pop-up Fenster, in welchem Ihr die Aktion vornehmen könnt.
Das Problem mit den Zombie-Konten
Laut Analysen ist beinahe jedes zehnte Konto auf Instagram ein Fake Account. Reichweiten und Follower Zahlen büßen somit an Bedeutung ein und sind nicht valide messbar. Zwar versucht das Unternehmen, durch Updates im Algorithmus gegen Bots und Fake Profile vorzugehen, dennoch scheint der Wettlauf aussichtslos. Das Resultat: Viele Publisher und Influencer setzen bei der Budgetplanung und Berechnung des Media-Values vermehrt auf qualitative Faktoren.
Instagram Stories vs. Feed – wer hat die Nase vorn?
Weiter geht es mit noch mehr Zahlen: Laut einer Studie von Socialbakers generieren Unternehmen mehr als ein Drittel ihrer Impressionen über Stories. Die Bedeutung der kurzweiligen Inhalte in den Stories rückt bei immer mehr Unternehmen ins Bewusstsein. Eine gute Strategie scheint aktuell ein guter Mix aus Feed Beiträgen und Instagram Stories, die gern auch von Influencern sein können. Mittel- bis langfristig werden jedoch Stories zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Quelle: socialbakers.com
Kommen wir zum Erfinder der Stories:
SNAPCHAT
Test einer neuen Shopping Funktion mit Influencern
Mit dem Feature „Commerce for Creators“ können User gerade testweise auf Snapchat einen Kauf vollziehen, ohne die App zu verlassen. Durch das Hinterlegen von Kreditkarten- und Versandinformationen können sie Transaktionen vornehmen, von denen sich Snap eine kleine Provision einbehält. Mit dem Shopping Feature versucht Snap, weiterhin am Ball zu bleiben und den Vorstoß in den Handel voranzutreiben.
Mehr Durchblick mit dem Lens Explorer
Seit dem Launch des Lens Studio haben die Snapchat User knapp 100.000 Lenses eingereicht. Hier die passende für die eigenen Zwecke zu finden, scheint unmöglich. Mit dem Lens Explorer soll das Finden spezifischer Lenses nun einfacher werden. Hierher gelangt Ihr über den Smiley Icon, der unterhalb des Kamerasymbols eingeblendet wird. Natürlich kann damit auch die Auffindbarkeit Eurer eigenen Lens gesteigert werden.
Test von Promoted Trend Spotlight Ad
Werbetreibende können ihre Anzeigen bald im Twitter Explore Tab platzieren, die sogenannten Promoted Trend Spotlight Ads. Um mehr Profit aus den Trending Topics zu schlagen, können Marketer hier künftig Anzeigen mit Bildern oder GIFs schalten. Im Zuge einer Kampagne erscheinen Eure Anzeigen während der ersten beiden Logins an einem Tag ganz oben im Explore Feed des Nutzers. Klickt dieser auf die Anzeige, dann werden ihm weitere relevante Tweets vom werbetreibenden Profil angezeigt. Damit schafft Twitter die Chance auf mehr Aufmerksamkeit und eine höhere Conversion.
Andocken von Videos im Feed
Videos aus der Twitter Timeline können nun oben im Newsfeed angedockt werden. Nutzer können also durch die Tweets scrollen und nebenbei das begonnene Video weiterschauen. Über die Dockfunktion kann das Video minimiert und an einer beliebigen Stelle auf dem Bildschirm platziert werden. Wird dadurch die Wiedergabedauer von Videos gesteigert? Nun, das bleibt abzuwarten.
YOUTUBE
Mehr Schutz für Creator: Copyright Match Tool kommt
Kaum etwas frustriert Video Creator so sehr, wie der Upload ihrer Videos auf Videoplattformen durch Dritte und das ohne Einverständnis. YouTube veröffentlicht nun ein Copyright Match Tool für Kanäle, die mehr als 100.000 Abonnenten haben. Creator können mit Hilfe des Tools Uploads ihrer Inhalte durch Dritte aufspüren und dann entscheiden, wie sie weiter fortfahren.
Mehr Sichtbarkeit für Hashtags in Videos
Hashtags auf YouTube bekommen mehr Sichtbarkeit und damit einen höheren Stellenwert, obgleich sie noch nicht vollumfänglich von vielen Usern genutzt werden. Verwendet Ihr bspw. Hashtags im Titel, dann wird der Begriff hinter dem Hashtag automatisch verlinkt und führt zu Videos mit ähnlichen Inhalten. Zudem zieht YouTube die ersten drei Hashtags aus der Beschreibung und zeigt sie oberhalb des Videos an. Durch die bessere Sichtbarkeit der Hashtags hofft YouTube auf eine längere Verweildauer sowie auf höhere Abspielzahlen von Videos. Setzt hier jedoch vermehrt wenige (unter fünfzehn) und aussagekräftige Hashtags ein, um auch tatsächlich in der Suche zu erscheinen und nicht aufgrund irreführender oder zu vieler Begriffe ignoriert oder gar gesperrt zu werden.
Synchronisieren von Kontakten unzulässig
LinkedIn sieht sich, wie so viele soziale Netzwerke derzeit, mit einigen Datenschutzmängeln konfrontiert. Für viele User bereits länger ein Dorn im Auge, könnte es der Synchronisation von Kontakten bald an den Kragen gehen. Im Zuge dieser Übertragung werden Nutzerdaten von mobilen Endgeräten in das Netzwerk hochgeladen, sodass dieses nicht nur weitere Kontakte offenbart, sondern auch fremde User über diese Daten kontaktiert und zum Netzwerk einlädt.
Mithilfe verschiedener Schnittstellen in Betriebssystemen können Social Media Plattformen in anderen Apps enthaltene Daten auslesen und für ihre Zwecke verwenden. Datenschutzrechtliches Problem: Bei diesen Übertragungen sind die betroffenen Nutzer im Regelfall keine Vertragspartner des Netzwerks. Bereits vor der DSGVO war die Verarbeitung von personenbezogenen Daten ohne Einstimmung der jeweils Betroffenen unzulässig. Mittlerweile bedarf es weiterer Informationspflichten, die von den Sozialen Netzwerken jedoch gerne für ihre Zwecke ausgelegt werden. Sollte es in Zukunft Einschränkungen in diesem Fall geben, so hätte das massive Konsequenzen für die Arbeit von LinkedIn, aber auch von den meisten anderen Social Media Plattformen.
Messaging bekommt neues Update
LinkedIn Messaging soll mit einigen neuen Änderungen aufwarten, die es für User deutlich einfacher, nützlicher und unterhaltsamer machen soll, die Kommunikations-Plattform zu nutzen. Zu den Neuerungen zählen längere Textnachrichten, das mobile Senden von Dateien direkt vom Smartphone aus, das Versenden von Emojis am Desktop genauso wie das mühelose Erstellen von Gruppennachrichten. Zusätzlich lassen sich in den Unterhaltungen Personen mit Hilfe des @-Zeichens erwähnen, sowie Bilder unkompliziert kopieren. Wer denkt, dass das alles war, hat sich geirrt. Zusätzlich zu den Neuerungen im Messenger sollen über das Netzwerk in Zukunft auch Sprachnachrichten verschickt werden können. Einfaches „Messaging-on-the-go“ ist damit kein Problem mehr.
Besseres Reporting für Kampagnen-Optimierung
Für Werbetreibende auf LinkedIn sollen in Zukunft einige Schritte vereinfacht werden. Um herauszufinden, wie Kampagnen optimiert werden könnten, um schnelle Resultate zu erzielen, hat LinkedIn nun einen neu entworfenen Campaign Manager vorgestellt. Einige Neuerungen sollen dazu führen, dass Zeit gespart wird, z.B. durch schnelleres Laden und eine bessere Navigation. Zusätzlich wurde viel Wert auf eine vereinfachte Darstellung und erhöhte Personalisierung gelegt.
Was sonst noch geschah
LinkedIn war diesen Monat fleißig und veröffentlicht noch weitere Features. Darunter Video Untertitel, die Ihr beim Posten über den Desktop als SRT Datei hochladen könnt. Habt Ihr einen spannenden Artikel in Eurer Timeline gelesen und wollt ein Zitat daraus mit anderen teilen und diskutieren? Dann könnt Ihr dieses nun markieren und direkt als Update teilen. Auch für diejenigen, die einen besseren Überblick über geteilte Inhalte und Aktivitäten haben wollen, hat LinkedIn eine Neuerung parat. Alle Artikel, die Ihr selbst erstellt, kommentiert oder geteilt habt, erscheinen nun sortiert unter dem Tab „Beiträge und Aktivitäten“ in Eurem Profil.
Quelle: blog.linkedin.com
WhatsApp Gruppen mit neuen Funktionen
Endlich ist ein Ende in Sicht für nervige Gruppenchats. Unkontrollierte Nachrichten von zu vielen Mitgliedern könnten demnächst der Vergangenheit angehören. Mit dem neuesten Update will WhatsApp den Gruppen Admins wieder mehr Rechte geben. So soll es für Admins in Zukunft möglich sein, in den Settings eine Einstellung vorzunehmen, die dazu führt, dass nur sie als Ersteller der Gruppe Nachrichten an die Gruppe schreiben können.
Das waren die Social News im Monat Juli. Schaut gern wieder vorbei oder informiert Euch in unserem Archiv über die Neuerungen, Tools und Updates der Social Media Netzwerke aus den vergangenen Monaten.