Der LinkedIn Algorithmus Teil 1- So funktioniert der 4-stufige Prozess
Die Social Media Plattform LinkedIn hat mit seinen mehr als 11 Mio. Nutzern in der DACH Region weitaus mehr zu bieten, als sich viele unter Euch vorstellen könnten. Hier entsteht nicht nur eine Vernetzung der Nutzer untereinander, sondern es können darüber hinaus wertvolle Beziehungen zu Unternehmen gepflegt und aufgebaut werden. Der Feed des sozialen Netzwerkes ist dem von Facebook sehr ähnlich, unterscheidet sich jedoch in der Art und Weise, wann und an welcher Stelle ein neuer Beitrag erscheint, sowie von wem dieser gesehen werden kann. Das Chaos im Feed wäre groß, wenn der LibnkedIn Algorithmus nicht für die Bewertung, Verbreitung und Selektierung der Beiträge sorgen würde.
Der Kreislauf des LinkedIn Algorithmus
Der LinkedIn Algorithmus bewertet in einem vier stufigen Prozess, ob und wo ein Beitrag im Feed erscheinen soll. Hierbei ist allerdings erwähnenswert, dass ein Post nicht zwangsweise nur in einer Richtung bewertet wird. Das heißt, je länger der Post in Umlauf ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser einige Stufen im Prozess wiederholt durchlaufen muss.
Stufe 1: Der Automatisierte Filter
Auf der ersten Stufe wird der Content erstmalig auf LinkedIn gepostet. Abhängig vom Inhalt bewertet folglich ein Bot, ob es sich hierbei um Spam bzw. um einen Beitrag in geringer Qualität handelt oder ob der Content als freigegeben zugeordnet werden kann. Positiv für den Content Ersteller ist in diesem Fall eine rückwärtsgerichtete Reihenfolge der eben aufgelisteten Bewertungskategorien.
Stufe 2: Der Testlauf des Contents
In dem Testlauf des Contents wird bewertet, wie oft und vor allem wie gut der gepostete Inhalt bei den LinkedIn Nutzern ankommt. Das heißt, es wird das Engagement (Likes, Kommentare und Shares) bewertet und darauf Acht gegeben, dass der Post nicht als Spam gemeldet wird, was einen negativen Einfluss auf die Gesamtbewertung des Contents zur Folge hätte.
Stufe 3: Die automatisierte „Viralitäts“-Überprüfung
Nach Stufe zwei sucht der LinkedIn Algorithmus nach Hinweisen zur Qualität des Content Erstellers und dessen Umgebung. Bei diesem Schritt kontrolliert der Algorithmus wiederholt, ob der Inhalt als Spam eingeordnet werden soll oder nicht. Ist dies nicht der Fall, überprüft der Algorithmus neben der Glaubwürdigkeit auch die Relevanz und Nützlichkeit des erstellten Contents. Genau hier wird klar, wie wichtig das Posten zum richtigen Zeitpunkt ist.
Stufe 4: Die menschlichen Bewerter
In der letzten Stufe des Bewertungsprozesses findet man keine Bots vor, die die Bewertung des Contents vornehmen. Hier sind tatsächlich Menschen am Werk, die letztlich darüber entscheiden, ob der Beitrag so wertvoll ist, dass er auch weiterhin im Feed angezeigt wird. Abhängig davon, ob das Engagement weiterhin steigt, geht der Kreislauf der Bewertung des Contents weiter und Euer Beitrag erscheint immer wieder weiter oben im Nutzerfeed.
tl;dr
Nicht immer folgen die vier Phasen direkt aufeinander oder können voneinander getrennt werden. Vielmehr bestimmt eine Vielzahl von Faktoren, wie weit sich Euer Beitrag im Feed verbereitet. Sollte LinkedIn noch kein Teil Eurer Social Media Content Planung sein, dann lohnt es sich, darüber nachzudenken. Auf je mehr sozialen Netzwerken Ihr aktiv seid, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, ein breiteres Feld Eurer Community zu erreichen. Denn der richtige Marketing Mix ist das A und O einer erfolgreichen Social Media Strategie. In unserem nächsten Beitrag gehen wir darauf ein, welche Tipps Ihr für eine erfolgreiches LinkedIn Marketing berücksichtigen solltet, wobei das Experimentieren mit diversen Formaten und Content unumgänglich ist. Denn darauf kommt es an, wenn Ihr Eure Zielgruppe ‚näher‘ kennenlernen wollt, um herauszufinden, was am Besten bei dieser ankommt. Wir behalten stets alle Neuerungen und Updates für Euch im Blick und berichten darüber monatlich in unseren Social News über Facebook, Instagram, LinkedIn, Snapchat und Co.
Autor: Ina Schiebelgut