How To: Branded Podcasts für (B2B-)Unternehmen III
7 Vermarktungsstrategien für Euren Branded Podcast
Ihr habt ausreichend Themen, über die Ihr reden wollt, Eure Technik ist auf dem neusten Stand und die ersten Podcast-Folgen sind sogar schon im Kasten? Super! Jetzt stellt sich eine der wichtigsten Fragen: Wie vermarktet Ihr Euren Podcast richtig?
1. Werbung
Im Gegensatz zu den Nutzern anderer Medien sind Podcast-Nutzer empfänglicher für Werbung. Viele Hörer klicken die Werbeanzeigen nicht sofort weg oder blockieren sie. 87% der deutschen Podcast-Nutzer stört Werbung überhaupt nicht. Im Gegenteil – da für viele Menschen Podcasts kein passives „Nebenbei-Medium“ sind, sondern sie diese aktiv hören, nehmen sie nützliche Werbebotschaften aktiver auf. Ein weiterer Vorteil von Podcasts als Werbeplattform ist, dass 90% der Nutzer fast immer bis zum Ende zuhören.
Native und klassische Werbung
Native Werbung wird vom Host selbst im Rahmen der Podcast-Folge eingesprochen. Ihr vereinbart mit einem Werbepartner, dass Ihr dessen Produkt oder Dienstleistung in ca. 60 Sekunden bewerbt. Eine weitere Möglichkeit sind klassische Werbespots, wie sie im Radio genutzt werden. Die Einspieler werden zu Beginn, während des Podcasts oder zum Schluss präsentiert. Auch Sponsoring ist möglich. Dabei unterstützen Unternehmen oder Marken die Podcast-Episode und ein kurzer Spot wird zu Beginn der Episode eingespielt. Als Streaming-Schwergewicht rückt Spotify Podcasts immer stärker in den Vordergrund und testet daher derzeit Podcast-Anzeigen auf seiner Plattform. Das Targeting basiert auf vier Kriterien: Alter, Geschlecht, Geräte und Hörverhalten. Spotify ist die erste Plattform, die Anzeigen eigens für Podcasts anbietet, doch weitere dürften bald nachziehen.
Affiliate
Affiliate-Marketing gehört zu den bewährten Marketing-Methoden. Auch hier bewerbt Ihr in Eurem Podcast das Produkt eines Partners. Im Gegensatz zur nativen oder klassischen Werbung, werdet hr nicht pauschal bezahlt, sondern erhaltet eine vorab festgelegte Provision pro Klick, pro Lead oder pro Kauf.
Social-Media-Werbeanzeigen
Ihr könnt auch Anzeigen auf Social-Media-Kanälen wie Facebook schalten. Diese bezahlt Ihr pro Klick. Allerdings sind die Kosten schwer kalkulierbar, da sie von vielen verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel der Interaktion der Nutzer mit den Inhalten, abhängen. Zudem solltet Ihr vorab genau festlegen, was die Ziele Eurer Werbekampagne sind.
2. Social Media
Social Media sind aus der Podcast-Vermarktung nicht mehr wegzudenken. Nutzer informieren sich dort nicht nur über Nachrichten, Produkte und Trends. Sie sind dort auch rund um die Uhr mit anderen Menschen verbunden – optimale Bedingungen, um Euren Podcast zu verbreiten. Die Wahl der Kanäle hängt vom Format und der anvisierten Zielgruppe ab. LinkedIn und Twitter eignen sich beispielsweise gut für Business Podcasts. Achtet aber darauf, es mit den Postings nicht zu übertreiben, sonst sind die Nutzer schnell genervt.
Facebook
Wollt Ihr Eure Reichweite effektiv erweitern, solltet Ihr auf Facebook aktiv sein. Ihr solltet nicht nur regelmäßig posten, sondern Euch auch aktiv in themenverwandten Gruppen und Konversationen beteiligen. Facebook bietet Euch viele Möglichkeiten, Euch nicht nur mit (potenziellen) Hörern, sondern auch mit Creatern zu verbinden. So könnt Ihr bei Fragen zur Themenfindung, Technik, etc. von Eurem Netzwerk profitieren.
Twitter
Twitter bietet Euch den Vorteil, unkompliziert mit Hörern und Creatern in Verbindung zu treten. Ihr könnt sogar schwer zu erreichende Personen des öffentlichen Lebens oder aus bestimmten Branchen leicht kontaktieren. Zudem eignet sich die Plattform besonders gut, um „Trending Topics“ auf dem Radar zu haben und diese in Eurem Podcast unterzubringen.
Instagram
Nicht nur für Bilder und Videos, auch für Audio-Formate bietet Instagram ein erhebliches Potenzial. Ihr könnt den Link zu Eurer Homepage in die Bio schreiben, die Ihr immer aktuell halten solltet. Außerdem könnt Ihr Euren Hörern Behind-the-Scenes-Eindrücke von Eurem Podcast vermitteln: Fotos und Videos vom Aufnahme-Setting, der Aufnahmen selbst oder Gästen zeigen den Hörern, was und wer hinter Eurem Podcast steht. In Euren Stories könnt Ihr Euren Podcast als Link mit Euren Followern teilen. Zudem habt Ihr viele Möglichkeiten zur Interaktion mit anderen Creatern oder Euren Hörern.
YouTube
Auf YouTube braucht es für hohe Klick-Zahlen hochwertige Videos und Expertise, um Reichweite zu gewinnen. Dennoch lohnt es sich möglicherweise, Euren Podcast als Video ohne einen visuellen Rückkanal anzubieten. Denn viele Menschen nutzen YouTube nebenbei, während sie andere Dinge tun.
Quelle: eigene Darstellung
3. Exklusivität
Plattformen wir Audible, Spotify oder Deezer bezahlen Creator für Ihre Inhalte, wenn sie diese exklusiv auf ihrer Plattform anbieten. Ab welcher Hörerzahl Ihr Geld verdient, hängt von Eurer Nische und Eurer Reichweite ab. Richtet sich Euer Inhalt an eine spezifische Zielgruppe, habt Ihr schon bei 3.000 bis 5.000 die Chance auf Bezahlung. Bei einer breiteren Zielgruppe liegt die Zahl der Hörer bei 20.000 bis 25.000.
4. Live Podcasts
Live-Podcasts sind noch sehr unbekannt. Hier erwerben Menschen Eintrittskarten für eine Veranstaltung, in welcher live eine Podcast Folge aufgenommen wird. Diese Form der Vermarktung ist unter Umständen nicht übermäßig lukrativ, dient aber der Stärkung der Community und der Präsentation als Medienmarke.
5. Premium-Angebote
Habt Ihr Euch durch regelmäßige Veröffentlichungen eine treue Hörerschaft aufgebaut, könnt Ihr Ihnen Extra-Angebote gegen Bezahlung bieten (Paywall). Das können z.B. zusätzliche Folgen, werbefreie Folgen oder Bonusmaterial sein.
6. Spenden und Crowdfunding
Für Vereine und Organisationen sind Spenden ein wichtiger Bestandteil. Besonders wenn Ihr eine treue Community habt, kann diese Vorgehensweise eine gute und unaufdringliche Möglichkeit sein, Euren Podcast zu finanzieren. Die Hörer können einmalig spenden oder regelmäßig einen bestimmten Betrag. Ähnlich wie die Premium-Angebote funktioniert auch Crowdfunding. Die „Crowd“ gibt Geld für das Projekt und erhält dann eine nicht-finanzielle Gegenleistung, zum Beispiel in Form von besonderen Inhalten.
7. Offline Vermarktung: Flyer und Co.
Auch wenn diese Methode veraltet wirken mag, kann ein außergewöhnlich gestalteter Flyer auch heute noch Aufmerksamkeit erregen. Ihr solltet ihn so hochwertig gestalten, dass man ihn nur ungern wegwirft. So ist er immer im Blick des Eigentümers. Außerdem könnt Ihr über QR Codes oder AR-Filter eine Verknüpfung zu Eurem digitalen Podcast schaffen.
Der Podcast-Markt ist heiß umkämpft und das Angebot an unterschiedlichen Formaten nimmt immer weiter zu. Die richtige Vermarktung Eures Podcasts auf verschiedenen Plattformen ist elementar, wenn Ihr aus der Vielzahl an Angeboten herausstechen und neue Hörer gewinnen wollt.