How To: Social AR für Unternehmen
Wackelnde Hundeohren, Verschönerungsfilter oder ein Filter, der Euch verrät, welche Disney-Prinzessin Ihr seid. Niemand, der soziale Netzwerke nutzt, kommt um Augmented Reality-Filter herum. Auf den ersten Blick mögen diese Effekte vor allem wie eine witzige Spielerei erscheinen. Doch mit der richtigen Strategie können auch Unternehmen einiges für sich aus dieser Technologie herausholen. Was Social AR genau ist und wie auch Unternehmen davon profitieren können, erfahrt Ihr jetzt.
Was ist Social AR überhaupt?
Augmented Reality – kurz AR – sind solche Filter, die digitale Inhalte mit der Realität verbinden und so ein neues, erweitertes Bild in Echtzeit zu erstellen. Social AR bezeichnet nichts anderes als alle Augmented Reality-Anwendungen, die in den nativen Social Media Apps stattfinden und die von Nutzern geteilt oder genutzt werden können. Social AR-Anwendungen finden also nicht in externen Apps statt, sondern sind immer in Social Media-Netzwerken verankert.
Warum sollten Unternehmen Social AR nutzen und welche Anwendungsfelder gibt es?
Die Zeiten, in denen Marken ihre Zielgruppen so lange mit Werbung bombardieren bis sie schließlich kaufen, sind vorbei. Heutzutage braucht es hochwertigen Content und einzigartige Markenerlebnisse, um potenzielle Kunden zu überzeugen. Da Emotionen im Marketing die Logik übertrumpfen, sind AR-Filter optimal, um Euren Kunden Abwechslung zu bieten. Könnt Ihr Ihnen dann noch einen echten Mehrwert liefern, haben beide Seiten gewonnen. Außerdem bieten AR-Filter eine einzigartige Chance, um Markenbekanntheit zu erlangen, denn um den Filter einer Marke auf Instagram nutzen zu können, müssen User dem Profil des Erstellers folgen oder es zumindest besuchen.
Eines der Ziele der Vermarktung über Social Media ist, dass Inhalte geteilt werden. Teilen viele Nutzer Eure Filter, erhaltet Ihr eine höhere Bekanntheit. Viele Filter sind auch so programmiert, dass sie mit zwei oder mehr Personen funktionieren. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer sie ihren Freunden zeigen. Außerdem gibt es viele Filter, die als Minispiele funktionieren und so das Engagement erhöhen. Diese Funktionen steigern die Chance, dass mehr Personen Bilder und Videos mit Euren Filtern teilen und so Eure Bekanntheit steigern.
Auch aus E-Commerce-Sicht sind AR-Filter für Marketer ein spannendes Thema. Beispielsweise soll Augmented Reality Shopping in sozialen Netzwerken und besonders auf Instagram zukünftig eine wichtige Rolle spielen. Dank der Technologie können Produkte wie Brillen oder Makeup direkt in der App aufgetragen und ausprobiert werden. 63% der Online-Shopper finden, dass Augmented Reality ihr Einkaufserlebnis verbessert. Ob für Awareness-Kampagnen oder E-Commerce-Zwecke – AR-Effekte bieten ein großes Potenzial für Unternehmen.
Beispiele für Social AR in Unternehmen
Immer mehr Marken und Unternehmen tasten sich inzwischen an die AR-Plattformen Spar AR von Facebook heran. Die Firma Nike hat für ihre Kunden ein komplettes AR-Verkaufserlebnis geschaffen. Fans der Nike-Seite erhielten eine beworbene Nachricht im Messenger, die sie zu einem AR-Verkaufsraum führte. Dort wurde ein Schuh der Marke präsentiert und konnte per Smartphone in Augmented Reality betrachtet werden.
Quelle: davidweicht.de
Marken wie Rayban oder Dior nutzen AR-Filter, um ihre Produkte zu präsentieren und den Nutzern die Möglichkeit zu geben, sie direkt anzuprobieren.
Quelle: mashable.com
Auch Serien oder Veranstaltungen lassen sich mittels AR promoten. Beispielsweise hat die Instagram-Seite der Serie „Game of Thrones“ einen eigenen Filter, der nicht gebranded ist und die Nutzer in die Stimmung der Serie versetzt.
Quelle: swat.io
Bei der Verwendung von AR-Filter für das Bewerben von Produkten oder Dienstleistungen solltet Ihr also darauf verzichten, Euer Logo zu präsent in den Vordergrund zu rücken. Das wirkt auf die Nutzer schnell wie eine reine Werbeveranstaltung und kommt nicht gut an.
Social AR – Hype oder Zukunft?
Derzeit steckt Social AR noch in den Kinderschuhen. Viele der Filter, die in Social Media verfügbar sind, dienen eher zur Belustigung und Selbstinszenierung als den Nutzern einen tatsächlichen Mehrwert zu liefern. Dennoch gibt es einige vielversprechende Ansätze, die zeigen, dass noch Potenzial in der Technologie steckt. Neben den Shopping-Funktionen, die es ermöglichen, Produkte innerhalb einer App auszuprobieren, entwickeln kreative Nutzer immer wieder auch mehr oder weniger nützliche Filter. So gibt es auf Snapchat beispielsweise eine Mathefunktion, bei der die Nutzer die Kamera auf eine Gleichung richten und die App ihnen die richtige Lösung einblendet. Auch Wearables wie die Spectacles von Snapchat könnten in Zukunft dabei helfen, AR-Funktionen stärker in den Alltag der Menschen zu integrieren. Wie viel Mehrwert die Filter in den Social-Media-Netzwerken tatsächlich liefern können, bleibt abzuwarten.