Augmented Reality in Social Media – (Wann) lohnt sich der Einsatz für Unternehmen?
Die erste Reaktion auf Augmented Reality (AR) ist oftmals großes Staunen. Wenn Bilder zum Leben erwachen, wird schnell klar, dass die erweiterte Realität die Zukunft des Internets mitgestaltet. Auch in den sozialen Medien ist AR längst angekommen. Trotz der steigenden Publik ist es gerade für den Unternehmensbereich berechtigt, den Mehrwert der Newcomer-Technik zu hinterfragen. Spielerei oder Marketingtool? Was kann Augmented Reality in Social Media eigentlich für ein Unternehmen leisten und für wen lohnt sich der Einsatz? Wir beantworten Euch die wichtigsten Fragen zu der immer beliebter werdenden Technologie in unserem heutigen Blogbeitrag.
Die Zukunft der Augmented Reality – Sind wir schon da?
Bei der Augmented Reality werden Inhalte, also 2D oder 3D Objekte auf die reale Welt projiziert. Im einfachsten und derzeit häufigsten Fall geschieht dies mithilfe eines Smartphones. Das Gerät ergänzt die Umgebung um die gewünschten digitalen Elemente. Wer die Welt durch ein Smartphone betrachtet, sieht folglich mehr. Was ingeniös klingt, ist höchstwahrscheinlich erst der Anfang einer AR-gestalteten Zukunft. Viele Marketingexperten sind sich bereits zum aktuellen Zeitpunkt sicher, dass sich die Rolle der AR vom optionalen Tool zum Must-Have im Marketing wandeln wird. Auch die aktuellen Nutzungsstatistiken lassen den aufkommenden Trend erkennen. Eine Umfrage des Forschungsinstituts Splendid Research (2018) ergab, dass knappe 50% der Deutschen schon jetzt zum alltäglichen Nutzen von AR bereit wäre. Darüber hinaus gaben 89% aller Befragten, die AR schon einmal verwendet haben, an, dass sie dies gerne erneut tun würden, was das Potenzial im Kundenbereich verdeutlicht.
Augmented Reality kann nicht nur Spaß, sondern auch Sinn machen
Gesichtsmasken, bunte Rahmen und knallige Filter. Mitmischen kann man in den sozialen Medien in Sachen Augmented Reality schon längst. Im Unternehmensbereich ist der Einsatz dagegen bislang selten, wenngleich er hier auf verschiedene Wege für ein Unternehmen vorteilhaft sein kann. Dies gilt besonders im Hinblick auf folgende Faktoren:
- Innovative Produktvorstellung
Mithilfe der Augmented Reality können Produkte gewissermaßen schon vor dem Kauf getestet werden. Durch den Einsatz von AR-Elementen im Online und Social Media Bereich wird im Vergleich zur klassischen Werbung eine erhöhte Aufmerksamkeit generiert und die Kaufentscheidung beschleunigt. - Virale Reichweiten
Augmented Reality hat in den sozialen Medien hohes Potenzial für eine virale Verbreitung. Dem interessierten Kunden wird mithilfe der neuen Technologie die Chance gegeben, auf einer emotionalen Ebene aktiv mit dem Werbeinhalt zu interagieren. Der innovative Grad trägt dazu bei, dass Nutzer die Inhalte gerne mit Freunden teilen, was mit einer Steigerung der Markenbekanntheit einhergeht. - Intensives Werbeerlebnis
Da das Augmented Reality Erlebnis attraktiv ist und Nutzer freiwillig die Erfahrungen machen, wird eine zentrale Werbewirkung ermöglicht, welche sich neben einer gesteigerten Erinnerungsleistung oftmals auch in einer höheren Sympathie für das Produkt ausdrückt. Die erweiterte Realität trägt dazu bei, Kunden langfristig an das Produkt oder die Marke zu binden.
So sehen die aktuellen AR-Möglichkeiten in Social Media aus:
Die Augmented-Reality-Linsen waren von Anfang an eines der beliebtesten Features auf Snapchat und wurden inzwischen in ähnlicher Form von Facebook und Instagram übernommen. Mit dem Lens Studio brachte das Unternehmen in diesem Jahr eine Software auf den Markt, die für jeden die Erstellung von Lenses ermöglicht. Die Tools sind so konzipiert, dass sie sowohl von Design-Anfängern als auch von Fortgeschrittenen zur Umsetzung ihrer eigenen Linsen genutzt werden können. Im Hinblick auf die unternehmerische Nutzung ist eines der bekanntesten Praxisbeispiele die Kampagne von Taco Bell. Hier konnten Nutzer für einen Snap den eigenen Kopf in einen Taco verwandeln. Was zunächst witzig klingt, wurde 224 Mio. Mal angewendet.
Snapchat bietet seit April dieses Jahres außerdem das neue Werbeformat „Shoppable AR“ an. Kunden können direkt aus der Anzeige, dem Schild oder der Werbetafel verschiedene Produkte oder Dienstleistungen anprobieren und kaufen. Bisher nutzen zum Beispiel Adidas und das Beauty-Unternehmen Clairol dieses neue Feature. Clairol verkauft ein Haarfärbemittel, Adidas seinen Deerupt-Laufschuh.
Auf Facebook ist AR ebenfalls kein Fremdwort mehr. Seit diesem Jahr hat im Messenger eine ausgewählte Gruppe von Unternehmen die Möglichkeit, im Rahmen eines Chats mit dem Nutzer eine AR Produktvorstellung anzubieten. Nimmt der Nutzer diese an, öffnet sich die Messenger Kamera mit dem entsprechenden 3D Modell. Nike gehörte zu den ersten Unternehmen, die das neue „Try-and-buy“ -Tool von Facebook Messenger ausprobieren durften. Mit Erfolg: In nur einer Stunde waren die beworbenen Schuhe zunächst ausverkauft.
Auch beim Thema Anzeigen spielen Linsen eine immer größere Rolle. Erst im Sommer präsentierte Facebook die sogenannten AR-Ads im Newsfeed. Die Funktion steht somit ebenso noch am Anfang. Michael Kors war dabei das erste Testunternehmen. Die User konnten über die sogenannte „Tap to try it on“-Option, Sonnenbrillen des Labels virtuell anprobieren und kaufen.
Wie geht es nun weiter? Im nächsten Teil folgen unsere 5 Tipps für Euren Einstieg in die Augmented Reality Technologie. Bis dahin freuen wir uns auf Eure Fragen, Anregungen und Nachrichten zum Thema an hallo@somengo.de