Bluesky – Eine Alternative zu X?
Seit Elon Musks Übernahme von X (ehemals Twitter) sind nicht nur zahlreiche Nutzer*innen abgewandert, sondern auch die Werbeeinnahmen drastisch gesunken. Die Gründe sind vielfältig: ein Anstieg von Fake-News, vermehrte Hasskommentare und Äußerungen extremer politischer Meinungen. Immer mehr Nutzer*innen wechseln nun zu Bluesky. Aber was genau verbirgt sich hinter dem neuen sozialen Netzwerk?
Was ist Bluesky?
Auf den ersten Blick ähnelt die Benutzeroberfläche von Bluesky stark der von X. Sowohl das Logo mit drei weißen Vögeln vor einem blauen Hintergrund als auch die allgemeine Nutzeroberfläche erinnern an das ursprüngliche Twitter. Auf dem 2021 vom einstigen Twitter-Chef Jack Dorsey gegründeten Netzwerk können Nachrichten und Bilder gepostet, geteilt, weitergeleitet und gelikt werden. Der Unterschied zu Twitter liegt jedoch in der zugrundeliegenden Technologie, dem AT-Protokoll.
Quelle: AppStore
Was ist das AT-Protokoll?
Im Gegensatz zu den herkömmlichen sozialen Netzwerken, die oft als geschlossene Plattformen mit zentraler Kontrolle fungieren, bietet das AT-Protokoll (kurz für Authenticated Transfer Protocol) eine dezentralisierte Alternative. Das Protokoll ermöglicht es den Nutzer*innen, zwischen verschiedenen sozialen Netzwerken zu wechseln, ohne ihre Identität oder Daten zu verlieren.
Vorteile von Bluesky
Bluesky ermöglicht den Nutzer*innen im Gegensatz zu Plattformen wie X oder TikTok, die zentral über Server der Betreiberunternehmen laufen, die Registrierung über viele kleine, unabhängige Server. Die Serverbetreiber können eigene Regeln aufstellen und die Nutzer haben die Freiheit, über die Algorithmen selbst zu entscheiden, was sie angezeigt bekommen.
Der Aufstieg von Bluesky
Durch eine Welle von Unzufriedenheit, der sich in erster Linie auf Elon Musk und seine kontroversen Aktionen auf X konzentrierte, wurde der Aufstieg von Bluesky angeheizt. Mitte September 2023 meldete das Unternehmen über eine Millionen User – von den rund 240 Millionen bei Twitter also noch weit entfernt. Jedoch befindet sich Bluesky in der Beta-Phase, was bedeutet, dass der Zugang auf eingeladene Nutzer*innen beschränkt ist. Um Mitglied zu werden, benötigt man eine Einladung von anderen Nutzer*innen oder man lässt sich in die Warteliste eintragen – eine altbekannte Marketing-Methode.
Ein soziales Netzwerk mit Zukunft?
Die Zukunft der Plattform hängt stark von der momentan wachsenden Community ab. Wie bei jedem sozialen Medium ist der Erfolg vom Netzwerkeffekt abhängig. Zudem könnte die Plattform auch als Katalysator für die Entwicklung neuer Apps dienen, die sich in die von Bluesky aufgebaute Struktur integrieren und weitere Nutzer*innen anziehen.
Wir werden gespannt verfolgen, wie sich Bluesky als aufstrebendes Netzwerk in Zukunft entwickeln wird und über Neuigkeiten berichten.
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Ihr habt Fragen oder Anmerkungen zu Bluesky? Schreibt uns gern an hallo@somengo.de, via Instagram oder über Facebook. Wir freuen uns auf eure Nachrichten!