Der Twitter Algorithmus Teil 1 – Die Funktionsweise
Ob Tweets von Freunden oder der Familie, von Euren Stars oder Unternehmen, die Euch gefallen – Die Entscheidung, welche Tweets Euch an welcher Stelle angezeigt werden, liegt nicht mehr allein in Eurer Hand. Am Ende entscheidet hier der Twitter Algorithmus. Mit seinen mehr als 300 Millionen aktiven Nutzern pro Monat kann man Twitter zu einem der meist genutzten Social-Media-Plattformen zählen. Vor einiger Zeit haben wir bereits über den Instagram-Algorithmus sowie den Facebook-Algorithmus gesprochen und wollen uns heute deshalb den Twitter Algorithmus einmal genauer anschauen.
Twitter nutzt eine Timeline, bei der im besten Fall alle wichtigen Tweets direkt an erster Stelle angezeigt werden. Unternehmensprofile gehen in der Menge unter und werden recht selten in den ersten Reihen der oben aufgezeigten Tweets angezeigt. Nach welchem Prinzip sucht Twitter die besten Tweets aus, wo werden Eure Inhalte aus welchem Grund angezeigt und wie funktioniert der Algorithmus? Im Twitter Algorithmus spielen viele unterschiedliche Faktoren eine wichtige Rolle dabei, wo ein Tweet angezeigt wird. Nachfolgend stellen wir einen Versuch an, Euch vereinfacht genau diese Fragen zu beantworten. Im zweiten Teil dieser Beitragsserie schlagen wir Euch Möglichkeiten vor, wie Ihr den Algorithmus austricksen und eine größere Reichweite erzielen könnt. Erwähnenswert ist dabei, dass der Twitter Algorithmus und die damit verbundene Timeline deaktiviert werden können. Erreicht wird damit, dass alle Tweets in einer umgekehrten chronologischen Reihenfolge angezeigt werden.
Wie funktioniert der Twitter Algorithmus?
Der Twitter Algorithmus funktioniert nach einem Punkteprinzip, der sich in drei verschiedene Kategorien untergliedert. Twitter schaut sich…
- … den Tweet an, d.h. ob es sich um ein Bild oder Video handelt, die Aktualität des Tweets und das hervorgebrachte Engagement.
- … den Urheber genau an, d.h. wie oft ein Nutzer mit dem Urheber in der Vergangenheit interagiert hat.
- … den eigentlichen Nutzer und seine vergangenen Tätigkeiten auf dem Account an.
Nach welchem Prinzip sucht sich der Twitter Algorithmus die besten Tweets aus?
Vorstellen kann man sich das so: Die Timeline untergliedert sich in drei Abschnitte: In Top-Tweets, in „Falls du es verpasst hast“-Tweets und in die restlichen Tweets.
- Top-Tweets: Nur eine Handvoll ausgewählter Tweets werden angezeigt, die eine hohe Relevanz für den Nutzer haben.
- Falls du es verpasst hast-Tweets: Die Tweets setzen sich aus den Accounts zusammen, mit denen ein Nutzer am häufigsten in der Vergangenheit interagiert hat.
- Restliche Tweets: Die nicht in einem der ersten beiden Abschnitte vorkommenden Tweets werden in einer umgekehrt chronologischen Reigenfolge angezeigt.
Quelle: eigene Darstellung
Welche Updates werden beim Twitter Algorithmus vorgenommen?
Heute noch in der Testphase, bald wird es ernst: Twitter aktualisiert seinen Algorithmus und sorgt für mehr Sicherheit vor Mobbing auf seiner Plattform. Kurz gesagt: das Unternehmen will negatives Nutzerverhalten erschweren. Tweets eines Nutzers, der seine Seite für unsoziale Zwecke gebraucht, werden nicht mehr sichtbar im Feed eines anderen Nutzers angezeigt und somit von dem vorhin erwähnten Punktesystem ausgeschlossen. Auch hier arbeitet der neue Twitter Algorithmus nach einem Bewertungsprinzip. Er prüft zum einem, wie oft ein Nutzer bereits von anderen Nutzern blockiert wurde, ob unter derselben IP-Adresse mehrere Accounts vorhanden sind, von wie vielen Konten aus getwittert wird und ob der negativ auffallende Account in Verbindung zu anderen Accounts steht.
tl;dr
Wie man sehen kann, arbeitet der Twitter Algorithmus nach einer bestimmten Vorgehensweise. Er entscheidet, an welcher Stelle die Nutzer einen Tweet zu sehen bekommen und in welchen Abschnitt dieser eingeordnet wird. Damit Ihr stets auf dem Laufenden bleibt, erstellen wir am Ende jeden Monats für Euch eine Übersicht über alle Neuerungen und Ankündigungen der Social Media Netzwerke. Und im nächsten Beitrag zeigen wir Euch, welche Möglichkeit Ihr habt, eine höhere organische Reichweite zu erzielen.
Autor: Ina Schiebelgut