Instagram für Tourismus: Tipps zum Visual Storytelling – Teil 1
Früher wälzten Urlaubssuchende unzählige Reisekataloge, um die perfekte Destination zu finden. Atemberaubende Werbebilder von weißen Stränden, azurblauem Meer und riesigen Palmen ließen dabei das Herz höherschlagen. Doch am Urlaubsort angekommen, war die Enttäuschung über die tatsächliche Situation oftmals groß. Wer in Zeiten von Social Media nach dem passenden Reiseziel sucht, wird vor allem nach authentischen Impressionen Ausschau halten – zum Beispiel auf Instagram.
Für die Tourismusbranche bietet das Bildernetzwerk mit mittlerweile über 600 Millionen aktiven Nutzern weltweit (Quelle: statista.de) viele Möglichkeiten und Chancen. Laut der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) werden diese auch bereits von einer Vielzahl der deutschen Reiseunternehmen ausgeschöpft (Quelle: wiwo.de). Mithilfe von stimmungsvollen Impressionen animieren sie zum Besuch in ihrer Gegend und vermitteln Fans einen aktuellen Eindruck von dem Urlaubsziel. Zudem feierte das Thema Influencer Marketing in Deutschland 2016 seinen Durchbruch. Das große Potenzial von digitalen Meinungsführern geht auch an der Tourismusbranche nicht vorbei. So nutzen bereits viele Regionen touristisch orientierte Influencer mit einer hohen Reichweite auf Instagram als Multiplikatoren, um die Bekanntheit ihrer Destination zu steigern und im besten Fall dadurch auch indirekt Buchungen zu generieren (Quelle: horizont.net).
Genau diesem spannenden Thema werden wir uns in unserer neuen Reihe widmen. Im ersten Teil werden wir Euch inhaltliche Tipps zum visuellen Storytelling im Tourismusbereich geben. Wie Ihr Eure Follower aktiv in Eure Marketingstrategie integrieren könnt, werden wir im zweiten Teil beleuchten.
Visual Storytelling auf Instagram: Vorüberlegungen
Im Gegensatz zu Facebook, Twitter oder Google+ findet das Storytelling auf Instagram ausschließlich auf der visuellen Ebene statt. So werden täglich über 95 Millionen Fotos und Videos auf der Plattform online gestellt (Quelle: onlinemarketing.de). Um in dieser Datenflut nicht unterzugehen, bedarf es einer erfolgreichen Strategie.
Das Ziel dabei ist klar: Ihr möchtet mithilfe von kreativem, hochwertigem visuellen und audiovisuellen Content Eurer Region ein individuelles Gesicht verleihen sowie Urlaubssuchende überzeugen, Euch zu besuchen. Um diese Zielstellung zu verwirklichen, solltet Ihr im Vorfeld die Besonderheiten Eurer Destination definieren und Euren Fokus auf diese legen. Wann ist Eure Hauptsaison? Lockt Eure Gegend bestimmte Zielgruppen wie Wassersportler, Skifahrer oder Mountainbiker an? Welche kulturellen und landschaftlichen Highlights bietet Eure Destination? Nachdem damit Euer Themenschwerpunkt feststeht, ist es in einem weiteren Schritt wichtig, sich Wiedererkennungsmerkmale zu überlegen. Diese können die Verwendung von bestimmten Filtern sein, wiederkehrende Schlagwörter, regionale Brandings oder aber die Nutzung von spezifischen Hashtags. Durch die ständige Wiederholung schafft Ihr einen unverwechselbaren Stil für Euren Account und beeinflusst zudem, wie Eure Gegend nach außen hin wahrgenommen wird.
Fünf praktische Tipps zum Visual Storytelling
Quelle: eigener Screenshot grosserarber auf Instagram.com
Nachdem wir zuvor auf die theoretischen Vorüberlegungen eingegangen sind, möchten wir Euch nun fünf konkrete Tipps an die Hand geben:
Authentizität schaffen:
Eure Fotos und Videos sollten Authentizität vermitteln. Klassische Werbebilder bzw. -videos haben daher nichts auf Instagram zu suchen. Postet stattdessen aktuelle und situationsgebundene Inhalte ohne den Einsatz vieler künstlicher Filter. Dadurch können sich Urlaubssuchende einen tatsächlichen Eindruck von der Region und deren Highlights verschaffen. Zudem sehen sie, ob die Burg gerade hinter einem Gerüst versteckt ist, sich vor dem Hotel eine Baustelle befindet oder aktuell graues Nieselwetter herrscht – die Enttäuschung vor Ort bleibt im besten Fall aus.
Qualitativ hochwertiger Content:
Um eine hohe Reichweite für Euren Content zu erzielen, spielt die Qualität der Bilder und Videos eine entscheidende Rolle. Dies bedeutet allerdings nicht, dass Ihr ein professioneller Fotograf oder Mediengestalter sein müsst. Denn zu ästhetisch perfekte Inhalte zahlen wiederum auf Eure Authentizität ein. Stattdessen sind es Kleinigkeiten, die Euren Content qualitativ aufwerten. So ist es in erste Linie wichtig, darauf zu achten, dass jedes Bild bzw. Video scharf und ohne Verpixelungen ist. Zudem solltet Ihr Euch auf einen Gegenstand pro Post beschränken, damit der Kontext leicht verständlich bleibt.
Nichts ist langweiliger, als immer nur ein Motiv aus dem gleichen Blickwinkel zu sehen. Findet daher einen interessanten Mix, spielt mit den Perspektiven, zeigt kleine Details und variiert in der Motivauswahl. Eure Region wird sicher nicht nur ein Highlight haben, das Ihr gern präsentieren möchtet.
Passende Beschreibungen wählen:
Die Beschreibungstexte sind ein wichtiger Bestandteil Eurer Inhalte, denn sie verleihen Eurer Region eine menschliche Note. Erzählt daher in Eurer Bild- oder Videounterschrift eine kleine Geschichte zum dem Inhalt und gebt Euren Fans einen exklusiven Einblick in den Kontext des Gezeigten. Um Eure Follower zur Interaktion anzuregen, könnt Ihr auch Fragestellungen in die Bildunterschrift integrieren.
Geo-Tagging:
Besonders für die Tourismusbranche ist die Angabe von Orten unter jedem Post unverzichtbar. Damit erreicht Ihr Eure regionale Zielgruppe einfacher und schafft zusätzliche Authentizität. Zudem ist es möglich, über die Suchfunktion nach Orten zu filtern. Somit erhalten potenzielle Follower schnell eine Übersicht über alle Eure Bilder und werden im besten Fall auf Euren Account aufmerksam.
Hashtags nutzen:
Nutzt passende aber nicht inflationäre Hashtags. Achtet darauf, dass Eure Markierungen nicht zu allgemein sind. Allumfassende Hashtags verschaffen Euch nicht die ersehnte Aufmerksamkeit, da damit gekennzeichnete Bilder schnell von aktuelleren Fotos anderer Nutzer verdrängt werden. Zudem können zu allgemeine Markierungen den Eindruck vermitteln, dass Ihr unentschlossen und unprofessionell seid. Unverwechselbare und stärker zielgerichtete Hashtags, die zu Eurer Destination und dem Inhalt passen, haben dagegen einen stärken Effekt. Denn je spezifischer der Hashtag ist, desto exakter erreicht Ihr auch Eure gewünschte Zielgruppe. Das gleiche gilt für die Anzahl von Hashtags. Aktuelle Studien zeigen, dass Posts mit etwa 11 Hashtags höhere Reichweiten haben, als Beiträge mit sehr wenigen oder zu vielen Hashtags. (Quelle: affiliate-deals.de) Um die Optik des Beschreibungstextes nicht zu stören, empfehlen wir außerdem, die Hashtags unter dem Posting als Kommentar hinzuzufügen.
Mit diesem Tipp möchten wir den heutigen Beitrag abschließen. Im zweiten Teil dieser Reihe werden wir dann darauf eingehen, wie Ihr Eure Follower in Eure Marketingstrategie auf Instagram integrieren könnt.
Habt Ihr bereits ein Frage oder Anmerkung zum Visual Storytelling bei Instagram? Dann nehmt Kontakt zu uns auf. Wir stehen Euch gern mit Rat und Tat zur Seite.
Quelle Header Icons: www.webdesignerdepot.com