Fachkräftegewinnung auf Business-Plattformen – Wie Ihr mit LinkedIn Recruiting neue Mitarbeiter gewinnt
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In Zeiten des Fachkräftemangels wird das Recruiting zu einer immer wichtigeren Aufgabe. Job-Netzwerke wie LinkedIn oder Xing bieten sowohl Arbeitnehmer*innen als auch Unternehmen die Möglichkeit, sich zu vernetzen – im Idealfall miteinander. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie bei Personalverantwortlichen immer beliebter werden. Immerhin gaben in einer aktuellen Studie 13% der befragten Bewerberinnen und Bewerber an, den Job, auf den sie sich zuletzt beworben haben, auf einem Business-Netzwerk gefunden zu haben. In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf LinkedIn und darauf, welche Strategien sich im LinkedIn Recruiting am besten bewährt haben.
Mit Social Media Recruiting die Reichweite steigern
Im Recruiting möchten viele Unternehmen besonders Nachwuchskräfte und vielversprechende Talente ansprechen. Mit Social Media Recruiting könnt Ihr sie genau da abholen, wo sie sich befinden: In den sozialen Netzwerken. Während in der privaten Nutzung Video-Plattformen und Messenger-Dienste in puncto Nutzungsrate vorn liegen, wird im beruflichen Alltag eher auf Business-Netzwerke zurückgegriffen. Rund 35% der Befragten gaben in einer Umfrage an, bei der Jobsuche Business-Plattformen zu nutzen. Diese Kanäle für die Mitarbeitersuche zu ignorieren, ist also wenig sinnvoll. Besonders LinkedIn hat eine starke Präsenz in der DACH-Region, aber auch weltweit und bietet einen Talentpool aus mehr als 756 Millionen Nutzer*innen. Social Media Recruiting – insbesondere über LinkedIn – sollte daher in Eurem Personalmarketing nicht fehlen.
Welche Möglichkeiten habt Ihr im LinkedIn Recruiting?
Während Xing als das führende berufliche Netzwerk in der DACH-Region gilt, gilt LinkedIn als das größte Karrierenetzwerk der Welt. Aufgrund der internationalen Ausrichtung ist das Netzwerk vorwiegend englischsprachig. Besonders für B2B-Unternehmen oder Unternehmen mit mehreren bzw. internationalen Standorten ist LinkedIn daher geeignet. Auf LinkedIn können Arbeitnehmer*innen und Unternehmen Profile veröffentlichen, sich miteinander vernetzen und sich in Gruppen austauschen. Außerdem können Mitglieder über LinkedIn (Fach-)Texte veröffentlichen. Das LinkedIn Recruiter-Tool bietet Personalverantwortlichen darüber hinaus die Option, interessante Kandidat*innen direkt zu kontaktieren. Ob sich für Euer Recruiting LinkedIn oder Xing besser eignet, müsst Ihr für Euer Unternehmen abwägen. Wir haben die wichtigsten Key-Facts beider Plattformen zusammengefasst:
In diesem Beitrag soll es aber in erster Linie um LinkedIn gehen: Hier bieten sich Euch diverse Möglichkeiten für das Recruiting. Zum einen könnt Ihr hier Stellenanzeigen publizieren und so potenzielle Mitarbeiter*innen auf Euch aufmerksam machen. Zum anderen veröffentlichen hier auch zahlreiche potenzielle Kandidat*innen ihre Vita. Über den digitalen Lebenslauf ist es einfach, geeignete Personen mit bestimmten Kompetenzen zu finden. Der Vorteil: Ihr könnt Euch über LinkedIn direkt mit ihnen vernetzen. Das Stichwort lautet hier: Active Sourcing.
Stellenanzeigen auf LinkedIn
Die Online-Stellenanzeige ist und bleibt der erste Anlaufpunkt für potenzielle Kandidat*innen, um auf Euer Jobangebot aufmerksam zu werden. LinkedIn bietet Euch hierfür sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Tools an.
Kostenlose Tools
Mittels Social Recruiting könnt Ihr auf LinkedIn kostenlose Online-Stellenangebote posten. Diese erscheinen in den Suchergebnissen. Ihr könnt neben der Jobbeschreibung sowohl erforderliche Kenntnisse als auch eine Auswahl an Eignungsfragen hinzufügen, um schneller Top-Talente zu identifizieren. Die Reichweite der Stellenanzeigen lässt sich über kostenlose Posts in branchennahen Gruppen, die Share-Funktion oder InMails erweitern. Ihr könnt jederzeit auch nachträglich ein Budget hinzufügen, um Top-Platzierungen in den Jobempfehlungen sowie einen exklusiven Zugang zum dynamischen Talentpool von LinkedIn zu erhalten.
Kostenpflichtige Tools
Der erste Anlaufpunkt für Stellenanzeigen auf LinkedIn ist LinkedIn Jobs. Hier erhaltet Ihr 137 Vorlagen oder automatisch generierte Beschreibungen auf Basis ähnlicher Jobs auf LinkedIn, mithilfe derer Ihr einfach ansprechende Stellenausschreibungen erstellen könnt. Dank individuellem Targeting, smarten Eignungsfragen und leistungsstarken Algorithmen lassen sich diese zielgruppengerecht positionieren.
Quelle: eigener Screenshot
Neben den klassischen LinkedIn Jobs bietet die Plattform zudem unterschiedliche Arten von Recruiting Ads, mit deren Hilfe Ihr höhere Bewerberquoten und InMail-Antwortquoten erzielen sowie Eure Arbeitgebermarke unterstützen könnt. So könnt Ihr den Prozess bis zur Einstellung neuer Mitarbeiter*innen beschleunigen. Ihr habt die Auswahl zwischen:
- Stellenanzeigen → Neue Talente gezielt ansprechen und direkt auf Eure freien Stellenangebote weiterleiten
- Spotlight Ads → Gezielt Traffic für eine bestimmte URL generieren (z.B. externe Karriereseite)
- Follower Ads → Personen direkt ansprechen, die Eurem Unternehmen bereits folgen und auf Eure LinkedIn Karriereseite leiten
Solltet Ihr Eure Recruiting-Anzeigen nicht über LinkedIn Jobs schalten wollen, habt Ihr auch die Möglichkeiten, wie gewohnt Werbeanzeigen über den Kampagnenmanager zu schalten. Auch dort findet Ihr Auswahlmöglichkeiten zwischen Single Job Ad, Stellenanzeige, Single Image Ad und Spotlight Ad:
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Quelle: eigene Screenshots
Active Sourcing
Um Social Media erfolgreich als Recruiting-Kanal zu nutzen, reicht es mitunter nicht, nur Stellenanzeigen zu schalten. Anstatt darauf zu warten, dass potenzielle Bewerber*innen auf Eure Anzeige aufmerksam werden, könnt Ihr Euch selbst aktiv auf die Suche begeben. Hierfür bietet sich der Weg des Active Sourcings, also der direkten Ansprache, an. Anhand des veröffentlichten Profils und des digitalen Lebenslaufs der Nutzer*innen ist es einfach, sich ein Bild von den potenziellen neuen Mitarbeiter*innen zu machen. Passen die Anforderungen für die Stelle mit den Kompetenzen der Kandidat*innen zusammen, bietet es sich an, aktiv zu werden und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Auch hierfür bietet LinkedIn ein kostenpflichtiges Tool an: LinkedIn Recruiter. Dort findet Ihr einige Funktionen, die Euch das Active Sourcing auf LinkedIn erleichtern:
- Suchfilter und Spotlights → Über spezielle Suchfilter könnt Ihr nach besonderen Fähigkeiten, Region oder Berufserfahrung filtern
- Intelligente Vorschläge → Mit automatisierten Bewerber-Vorschlägen geht die Recherche nach geeigneten Kandidat*innen deutlich schneller
- Talent Solutions → Gegen Aufpreis könnt Ihr die gesamte Recruiting-Suite von LinkedIn nutzen und Kandidat*innen finden, Stellenanzeigen aufgeben und an Eurer Arbeitgebermarke arbeiten
Braucht Ihr die kostenpflichtige Version für LinkedIn Recruiting?
Entscheidet Ihr Euch für die bezahlte Version für die Ansprache von Kandidat*innen, profitiert Ihr von besonderen Extras wie geringeren Streuverlusten und einer besseren Reichweite. Außerdem stehen Euch für das Active Sourcing besondere Filterfunktionen zur Verfügung, die Ihr in der kostenlosen Version nicht nutzen könnt. Ob Ihr Euch nun für die kostenpflichtige oder kostenlose Variante entscheidet, hängt von diversen Faktoren ab:
- Wie viele offene Stellen habt Ihr zu besetzen?
- Wie viel Zeit habt Ihr dafür?
- Wollt Ihr Active Sourcing erst einmal nur testen?
- Wie viel Budget steht Euch für das Recruiting zur Verfügung?
Übrigens: LinkedIn bietet einen Probemonat für die kostenpflichtigen Services an. Es bietet sich durchaus an, dieses Angebot zu nutzen. Auf die Weise könnt Ihr die Funktionen auf Herz und Nieren prüfen und schauen, ob Ihr die kostenpflichtige Version benötigt.
Bevor Ihr mit LinkedIn Recruiting startet: 3 Dinge, die Ihr checken solltet
Profil vervollständigen
Zunächst solltet Ihr einen Blick auf Euer eigenes Nutzerprofil werfen. Achtet darauf, dass es vollständig ist. Andere Nutzer*innen sollen leicht erkennen können, wer Ihr seid und für wen Ihr arbeitet. Das gleiche gilt auch für alle anderen Mitarbeiter*innen Eures Unternehmens, die auf LinkedIn aktiv sind.
Unternehmensprofil prüfen
Die wichtigsten Informationen wie Logo, Impressum, Daten und Ansprechpartner*in gehören mindesten in Euer Unternehmensprofil. Das hilft potenziellen Bewerber*innen, sich in kurzer Zeit ein Bild von Euch zu machen. Ihr habt bereits ein Unternehmensprofil auf Facebook? Dann lassen sich viele der Informationen von dort auch auf LinkedIn übertragen.
Digitale Onboardings nutzen
Bevor Ihr mit dem LinkedIn Recruiting startet, solltet Ihr Euch – sofern noch nicht geschehen – erst einmal mit den wichtigsten Funktionalitäten der Plattform vertraut machen. LinkedIn bietet speziell für Arbeitgeber*innen digitale Onboardings an. Die Expert*innen der Plattform erklären Euch die ersten Schritte und unterstützen Euch dabei, die Arbeitgeber-Funktionen genauer kennenzulernen.
Fazit: LinkedIn Recruiting – DAS Tool zur Fachkräftegewinnung?
Glücklicherweise schreitet auch im Recruiting die Digitalisierung voran. Denn eines ist sicher: Digitale Möglichkeiten machen vieles einfacher. So auch bei der Fachkräftegewinnung auf LinkedIn und Co. Nicht nur ist die Reichweite der Recruiting-Aktivitäten größer. Ihr könnt auch verschiedene Kanäle nutzen, um möglichst viele Kandidat*innen zu adressieren und Euren Recruiting-Erfolg zu erhöhen. Sprecht Nutzer*innen um Rahmen von Active Sourcing an oder streut Stellenanzeigen so, dass sie von den richtigen Bewerber*innen gesehen werden. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Ob B2C- oder B2B-Unternehmen – Recruiting geht alle an. In Zeiten des Fachkräftemangels ist Social Media Recruiting wichtig denn je. Als Social Media Agentur helfen wir Euch gern dabei, Euer Unternehmen für potenzielle Bewerber*innen in den sozialen Netzwerken sichtbar und attraktiv zu machen. Ob Beratung, Cross-Channel-Marketing oder die Erstellung von Creatives – wir stehen Euch mit Rat und Tat zur Seite. Schreibt uns einfach eine Nachricht an hallo@somengo.de, damit wir gemeinsam starten können.
Ihr habt noch Fragen zum Thema LinkedIn Recruiting, Anmerkungen oder Themenwünsche? Schreibt uns gern an hallo@somengo.de, via Instagram Direct oder im Facebook Messenger. Wir freuen uns auf Eure Nachrichten!