Wie findet Ihr einen passenden Micro-Influencer für Euer B2B Unternehmen?
Ihr findet das Thema Influencer Marketing spannend und wollt mit einem Micro-Influencer Schwung in Eure Marketing-Strategie bringen? Sehr gut! Nachdem wir Euch im ersten Teil dieses Beitrages aktuelle Zahlen und die Vorteile von Micro-Influencern vorgestellt haben, geht es nun darum, den passenden Multiplikator zu finden. Welche Typen von Influencern zudem besonders für B2B Unternehmen in Frage kommen, lest Ihr direkt im Anschluss.
Wie findet Ihr den passenden Micro-Influencer für Euer Unternehmen?
- Zunächst solltet Ihr Euch sehr bewusst machen, wen Ihr eigentlich wo ansprechen möchtet. Gerade im B2B-Bereich muss die Influencer Kommunikation von großer Authentizität sein, was voraussetzt, dass Ihr Eure Zielgruppe kennt.
- Gebt zentrale Begriffe in Suchmaschinen ein. Auf den wichtigsten Social-Media-Plattformen könnt Ihr mit entsprechenden Hashtags nach Euren Produkten suchen.
- Besonders im B2B-Bereich ist es sinnvoll auf Mitarbeiter, Kunden oder Businesspartner zurückzugreifen. Vielleicht versteckt sich ein potenzieller Kandidat unter Euren Followern?
- Wenn Ihr ein interessantes Profil entdeckt, solltet Ihr die Person direkt kontaktieren. Seid offen und ehrlich. Stellt sicher, dass Ihr nur Produkte anbietet, die zum Influencer-Profil passen.
- Verzichtet dabei auf stumpfe Produktanpreisungen, um Eure Glaubwürdigkeit zu wahren.
- Achtet auf die Reputation des gewählten Influencers und dessen fachliche Kompetenz sowie Spezifizierung.
- Seid kreativ. Nutzt alternative Plattformen und Blogs zum klassischen Instagram. Darunter fallen auch Xing, LinkedIn, YouTube, Twitter, Magazine oder Fachblogs.
Auch in einer 2017 durchgeführten Studie der Hochschule Darmstadt in Kooperation mit Fink & Fuchs wird deutlich, dass das Thema Reichweite als zentrales Kriterium für die Kooperation mit Influencern eher ein B2C Thema ist. Für B2B Entscheider spielen die fachliche Kompetenz sowie eine gute Reputation des Multiplikators eine weitaus größere Rolle.
Auch bei der Auswahl eines passenden Influencers wird der Unterschied deutlich. Setzen B2C Unternehmen bei der Wahl eines Influencers eher auf YouTuber, Prominente oder Blogger, so fiel die Wahl der 53 befragten Unternehmen eher auf Kunden, Mitarbeiter/innen oder Business-Partner.
Welche Influencer Typen gibt es speziell im B2B-Bereich?
1. Eure Kunden als Influencer
Langjährige Kunden haben im Zuge der Zusammenarbeit mit Eurem Unternehmen ein beachtliches Repertoire an Wissen über Eure Produkte oder Dienstleistungen aufgebaut. Wie wäre es, wenn Ihr Eure Kunden als Testimonials für Euch sprechen lasst? Zeigt, wie Eure Kunden Euer Produkt anwenden, mit Hilfe dessen ihre Ziele erreichen oder anderweitig davon profitieren. Inhalte lassen sich sowohl statisch als auch in Bewegtbild über verschiedene Social Media-Kanäle verbreiten und zahlen gleichermaßen auf Eure sowie die Reichweite und Bekanntheit des Kunden ein.
2. Mitarbeiter und Geschäftsführer als Thought-Leader
Zunächst kann hier natürlich die Geschäftsführerebene selbst aktiv oder durch die Marketingabteilung unterstützt werden. In Sozialen wie in Business-Netzwerken treten CEOs dann in der Funktion eines Thought-Leaders als Branchenexperte oder gar als Meinungsmacher in Themenbereichen wie Politik, Gesellschaft und Umwelt auf. Hintergrund ist dieser, sich als Unternehmen zu positionieren, zu relevanten Themen Stellung zu beziehen und Diskussionen anzustoßen. Eine ebenso zentrale Rolle nehmen hier Mitarbeiter/innen aus verschiedenen Abteilungen ein. Je nach Zielsetzung der geplanten Influencer Maßnehmen können dies Vertreter aus der HR-, Grafik- oder Logistik-Abteilung sein. Der Auftritt sollte hier möglichst überzeugend, alltagsnah und authentisch sein.
3. Externe Spezialisten als Influencer-Pioniere
Vor allem für stark ausdifferenzierte und Special-Interest Produkte kann eine Kooperation mit externen Spezialisten mehr Aufmerksamkeit und Verständnis für Euer Angebot schaffen. Ein Team aus Wissenschaftlern, Sportlern oder Medizinern kann hier maßgeblich zum fachlichen Austausch beitragen. Ein Cross-Channel Ansatz hilft zudem bei der Distribution verschiedener Inhalte auf der passenden Plattform. Der Vorteil: Neben Vernetzungsmöglichkeiten profitiert Ihr nachhaltig von hochwertig produziertem Videomaterial und neuen Denkanstößen.
4. Markenbotschafter als Multiplikatoren
Bei kaum einer anderen Entscheidung stehen Zeitbudget und Nutzen in so einem Spannungsverhältnis, wie bei dem Besuch von Branchenveranstaltungen. Das eine ist begrenzt, das andere gibt es scheinbar im Überfluss. Eine Lösung: Veranstalter bieten gezielt Programme für Markenbotschafter der Branche an. Naheliegend ist hier der Auftritt als Speaker sowie die Nutzung der zusätzlichen Reichweite über die Social Media-Kanäle der Veranstalter. Ein Vorteil, welcher auf beiden Seiten genutzt werden kann und sollte, damit beide Parteien davon profitieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Welt der Influencer sehr differenziert betrachtet werden sollte, vor allem, wenn es um den B2B-Bereich geht. Gerade Nischenunternehmen können jedoch Micro-Influencer nutzen, um ihre Produkte vor einer kleinen, aber präzise definierten Zielgruppe zu bewerben. „Qualität vor Quantität“ lautet dabei die Devise. Der Markt, Euer Unternehmen oder Branchenumfeld bergen zahlreiche potenzielle Kandidaten. Oft liegen Potenziale ungenutzt unmittelbar vor Eurer Nase. Am Ende ist ein persönliches Gespräch mit den richtigen Menschen das verbindende Element zwischen Euch, dem Influencer und Eurer Zielgruppe.
Ihr seid Euch unsicher bezüglich einer möglichen Kooperation mit Multiplikatoren oder der Planung wie Durchführung einer (Micro-) Influencer Kampagne? Wir freuen uns über Eure Fragen oder Anregungen!