Warum Social Media im Employer Branding unverzichtbar ist
Besonders in Zeiten von Fachkräftemangel ist es wichtig, dass Unternehmen kreativ an ihr Personalmanagement und -marketing herangehen. Denn nicht nur das Finden neuer Mitarbeiter gestaltet sich zunehmend schwierig, sondern auch das Binden. Personaler sollten daher auf crossmediales Recruiting setzen und Bewerber auf den richtigen Kanälen im richtigen Format ansprechen. Besonders wichtig ist Social Media im Employer Branding, um die junge Zielgruppe adäquat anzusprechen. Gezielte Employer-Branding-Maßnahmen helfen dann dabei, die Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. In unserer neuen Podcast-Folge sprechen Creative Director Johannes und Giacomo Blume, Geschäftsführer unseres Kooperationspartners LAUTHALS, über Employer Branding, crossmediales Recruiting und mehr. Ergänzend dazu gehen wir in diesem Artikel nun stärker auf die Relevanz von Social Media im Employer Branding ein.
Welche Rolle spielen Social Media im Employer Branding und Recruiting?
Der große Vorteil der Nutzung sozialer Netzwerke im Recruiting und Employer Branding besteht darin, dass Ihr junge Fachkräfte genau dort abholen könnt, wo sie sich aufhalten: Im Internet. Interessenten und potenzielle Bewerber können auf einfachem Wege Kontakt zum Unternehmen aufnehmen und Ihr könnt ebenso einfach und schnell darauf reagieren. So entsteht eine Verbindung zwischen beiden Parteien, die im weiteren Auswahlprozess von Vorteil sein kann. Grundsätzlich eignen sich alle Social-Media-Kanäle für das Recruiting. Ihr müsst die Plattformen finden, die zu Eurem Unternehmen und Euren Zielen passen. Auf LinkedIn und Xing findet Ihr ein Publikum, das ohnehin auf Jobsuche ist oder berufliche Kontakte knüpfen möchte. Aber auch Plattformen wie Instagram oder sogar TikTok sind geeignet, auch wenn es – besonders im B2B-Bereich – nicht sofort den Anschein hat. Besonders auf diesen Kanälen könnt Ihr aber Blicke hinter die Kulissen geben und einen Authentischen Einblick in Euren Arbeitsalltag gewähren.
Johannes, Creative Director bei Somengo, konnte im Austausch mit zahlreichen ExpertInnen aus dem Personal- und Marketingbereich sowie aus der Zusammenarbeit mit LAUTHALS wichtige Learnings zum Einsatz von Social Media im Employer Branding ziehen. „Wenn es darum geht Fachkräfte zu gewinnen, gibt es keinen Weg an Social Media vorbei. Jede Zielgruppe hat Ihr eigenes Netzwerk und muss auf individuelle Art und Weise angesprochen werden. Das geht weit über die typischen Karriere-Netzwerke, wie LinkedIn oder Xing hinaus. Viele Unternehmen setzen beispielsweise verstärkt auf TikTok, um die Fachkräfte von morgen zielgerichtet anzusprechen.“
Wie lassen sich neue Mitarbeiter über Social Media werben?
Arbeitgeber können grundsätzlich auf zwei Arten in sozialen Netzwerken auf Mitarbeitersuche gehen. Ihr könnt Werbung in den Social-Media-Kanälen platzieren und so mittels „Social Profiling“ potenzielle Bewerber erreichen, ohne sie auf direktem Weg anzusprechen. Das hat den Vorteil, dass sich auch Nutzer bei Interesse bewerben, die nicht aktiv auf der Suche nach einem neuen Job sind. Zum anderen könnt Ihr auch über „Social Distribution“ zum Ziel gelangen. Auf den Profilen der Social-Media-Nutzer erfahrt Ihr mitunter viel über deren persönliche Interessen, Berufserfahrung und andere Informationen. Diese könnt Ihr nutzen, um passende Personen ausfindig zu machen und direkt anzusprechen.
Vor welchen Herausforderungen stehen Unternehmen beim Recruiting?
Die größte Herausforderung im Recruiting besteht bei den Unternehmen selbst. Für sie ist die Aufgabe, junge und gut ausgebildete Arbeitnehmer, die sich tagtäglich in den digitalen Medien bewegen, so mit gezielten Informationen zu versorgen, dass sie sich bewerben. Viele potenzielle Bewerber wissen schon früh, wo sie beruflich hinmöchten und welches Unternehmen zu ihrer Lebensrealität passt. Unternehmen müssen sich dementsprechend frühzeitig bestmöglich in sozialen Netzwerken präsentieren und zeigen, was sie auszeichnet. Ihr müsst Euch bereits im Vorfeld der Produktion Eures Social Media Contents überlegen, was Euer Unternehmen im Kern ausmacht und welches Bild Ihr von Euch in die Öffentlichkeit tragen wollt. Die Nutzung von Social Media im Recruiting birgt besonders die Herausforderung, dass die Nutzer sozialer Netzwerke – LinkedIn oder Xing ausgenommen – überwiegend aus privaten Gründen auf diesen Plattformen angemeldet sind. Ihr müsst es dann schaffen, das Interesse der Nutzer auf Jobangebote zu wecken, die sich eigentlich aus anderen Gründen auf dieser Seite bewegen.
Social Media im Employer Branding – das müsst Ihr beachten
Eine Entscheidung über die Wahl der richtigen Kanäle, auf denen Ihr aktiv sein wollt, kann nur getroffen werden, wenn Ihr Euch vorab über Eure Ziele im Klaren seid. Definiert zunächst Eure Ziele und fragt Euch, wie Eure Zielgruppe tickt und wo sie aktiv ist. Klar umrissene Fußspuren hinterlassen nur Unternehmen, die ihre Sache ernst nehmen und Social Media nicht nebenbei betreiben. Qualifizierte Mitarbeiter zu finden, ist durchaus eine Herausforderung – die Vielfalt an Social-Media-Kanälen macht das nicht einfacher. Es kommt also auf eine exakte Planung und ein reflektiertes Einsetzen der verfügbaren sozialen Netzwerke an.
Bei crossmedialen Recruiting Kampagnen erhalten potenzielle Bewerber übergreifend über verschiedene Medien verknüpfte Informationen über das Stellenangebot und den Arbeitgeber. Wichtig ist, dass die Inhalte nicht 1:1 auf verschiedenen Plattformen gespielt, sondern jeweils angepasst werden. Ein einheitliches Corporate Design Eurer Inhalte ist daher wichtig für den Wiedererkennungswert. Auch neue Trends, wie beispielsweise Podcasts, frühzeitig für die Personalentwicklung zu erkennen, kann Euch einen Vorteil gegenüber anderen Unternehmen bieten. Ein weiterer wichtiger Faktor für den Aufbau Eurer Arbeitgebermarke ist geschicktes Employer Branding. Dies basiert vor allem auf zufriedenen Mitarbeitern, die das auch nach außen tragen.
Im zweiten Teil unseres Beitrags gehen wir näher auf die Rolle des Employer Branding als Recruiting-Mittel ein und zeigen Euch, wie Ihr eine starke Arbeitgebermarke aufbauen könnt. Denn Employer Branding ist nicht nur relevant, um neue Mitarbeiter zu gewinnen, sondern auch, um für eine hohe Identifikation Eurer Mitarbeiter mit Eurem Unternehmen zu sorgen.