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So stärkt ihr mit Social Media Employer Branding eure Arbeitgebermarke

Somengo Autor:in
17. Februar 2023 

Autorin: Carolin Otto

Bewerber*innen sind bei der Jobsuche sehr kritisch. Erst die Pandemie, jetzt die Wirtschaftskrise. Sie alle suchen nach einem sicheren, starken Arbeitgeber, wollen dabei aber auch nicht auf ihre Benefits verzichten. Ein gesundes Arbeitsklima ist für viele Arbeitnehmende das A und O. Eurem Unternehmen ein Gesicht bzw. mehrere Gesichter zu verleihen, macht Euch nahbar und hilft dabei genau dieses positive Arbeitsklima nach außen zu vermitteln. Stärke und gleichzeitig Emotionalität zu zeigen, ist in digitalen Zeiten kein Problem. Durch strategisches Employer Branding auf ausgewählten Social Media Plattformen könnt Ihr Eurer Marke Authentizität verleihen. Wir zeigen Euch mit Beispielen aus dem Agenturalltag wie Social Media Employer Branding aussehen kann.

Was ist Employer Branding und was bedeutet es für die Social-Media-Aktivitäten von Unternehmen?

Der Wettbewerb um die besten Beschäftigten wird härter. Ambitionierte Fachkräfte zu finden, ist nicht leicht, weshalb es als Arbeitgeber umso wichtiger ist, nach außen ein stimmiges Gesamtbild zu vermitteln. Employer Branding hat zum einen den Aufbau einer starken Arbeitgebermarke und zum andern die Mitarbeitenden-Pflege und -Gewinnung zum Ziel. Mit strategischen Marketing-Konzepten soll die Attraktivität eines Unternehmens gegenüber potenziellen Bewerber*innen gesteigert werden. Social-Media ist eine günstige Möglichkeit das in kurzer Zeit zu erreichen. Eine gute Zielgruppenanalyse ist die Voraussetzung zu Beginn einer jeden Content Strategie. Danach heißt es: Geduld haben, dranbleiben und kreativ sein.

Wie Ihr eine starke Arbeitgebermarke aufbaut, könnt Ihr hier nachlesen:

Welche Vorteile bietet Social Media Employer Branding?

Der Vorteil von Social Media Employer Branding ist, dass es sowohl bereits bestehende als auch zukünftige Mitarbeitende adressiert. Zum einen trägt es dazu bei, dass sich Eure Mitarbeitenden in alle Prozesse eingebunden fühlen, zufriedener und produktiver sind. Durch die Präsenz auf verschiedenen Plattformen tragen vordergründig nicht die Produkte, sondern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Marke. Im Idealfall erhaltet Ihr dadurch nicht nur loyale Fachkräfte, sondern auch Sympathiepunkte von der Kundenseite. Potenzielle Bewerber*innen bekommen Einblicke in Euren Arbeitsalltag und können sich schon vor der Bewerbung ein Bild davon machen, ob Euer Unternehmen zu ihnen passt. Eine starke Arbeitgebermarke sorgt dafür, dass sich qualifizierte Bewerber*innen melden, die Eure Unternehmensmentalität teilen.

Kein anderes Medium liefert so schnell Rückmeldung wie Social Media. Keine Zeitung, kein Radiosender hat die Möglichkeiten des direkten Austauschs mit der Zielgruppe. Eure Social Media Community gibt Euch ein Feedback. Allein der Klick auf ein Bild reicht aus, um Euch eine Analyse auszugeben. Genaue Zahlen erlauben Euch die Anpassung von relevantem Content. Auch hier dauert es jedoch, bis Erfolg in Sicht ist. Es ist wichtig, dass Ihr konsequent aktiv auf Euren Plattformen seid, auch wenn der Erfolg zunächst vielleicht ausbleibt. Konstantes Posting bietet Euch die Chance auf eine höhere Reichweite und mehr Interaktion, denn durch die Schnelllebigkeit der Netzwerke war es noch nie so einfach, viral zu gehen.

Welche Plattformen eignen sich für Social Media Employer Branding?

Bevor man sich diese Frage stellt, muss man die Aktivitäten der eigenen Zielgruppe identifizieren. Was sind die Ziele Eurer Marketing-Strategie und wen wollt Ihr damit erreichen? Welche Plattform sich am besten eignet, ist nicht immer eindeutig und muss individuell festgelegt werden. Zu Beginn ist es ratsam, sich auf eine oder zwei ausgewählte Plattformen zu konzentrieren und Euren Markenauftritt dort zu optimieren. Wenn alles läuft, könnt Ihr weitere Kanäle hinzufügen. So vermeidet Ihr, dass Ihr auf zu vielen Hochzeiten tanzt und am Ende keinen Kanal richtig bespielen könnt. Wir haben uns die wichtigsten Social-Media-Plattformen für Euch angeschaut und hinsichtlich der Möglichkeiten für erfolgreiches Employer Branding überprüft.

LinkedIn

Die Business Plattform LinkedIn ist der erste Weg um mit potenziellen Bewerbern*innen in Verbindung zu treten. Über die offizielle Business Seite könnt Ihr Benefits im Unternehmen, Rückblicke von Events oder hilfreiche Tipps aus der Branche vorstellen. Wichtig dabei: Zeigt Euch! Aufnahmen aus dem Büro, in der Pause oder beim Meeting.

Auch die Mitarbeitenden können aktiv werden. Gefällt ihnen im Unternehmen etwas besonders gut oder feiern sie ein Jubiläum können sie durch Storytelling über das Personal-Profile die Aufmerksamkeit gewinnen. Das schafft Transparenz und zeigt Eigeninitiative. Posts, die über Personal-Profile geteilt werden, sind auch bei der Unternehmensseite sichtbar. Hier ist der große Vorteil, dass die Reichweite durch die zusätzlichen Follower Zahlen der Mitarbeitenden zunimmt.

LinkedIn Post, auf dem eine blonde Frau und ein Mann mit Cap zu sehen sind

Quelle: eigener Screenshot

Instagram

Instagram bietet viel Spielraum und Platz für Interaktion. Ob ein Reel, Story Highlight oder Feed Beitrag. Die Mischung aus hochwertigem Content und lockeren Szenen aus dem Alltag ist entscheidend. Zeigt Euch wie ihr seid, probiert etwas verrücktes. Auf Instagram kann man vor allem junge Bewerber*innen erreichen. Es dient als eine Art digitales Magazin. Bevor potenzielle Bewerber*innen sich auf der Website eines Unternehmens umschauen, stöbern sie im Instagram Content. Besonders ansprechend sind Kurzvideos. Durch Reels bekommt man einen schnellen Einblick in die Unternehmenskultur und -mentalität. So können sich Bewerber*innen bereits als Teil von Eurem Unternehmen fühlen.

Eine Frau fährt mit ihrem Lastenfahrrad, in dem vorne ein Mann sitzt, beide lachen
Junge Frau macht Selfie-Video von sich

Quelle: eigener Screenshot

Facebook

Auch die am zweithäufigsten besuchte Plattform der Welt sollte berücksichtigt werden. Durch seine Beliebtheit hat Facebook eine enorme Datenmenge angesammelt und nahezu alle Zielgruppen gewonnen. Die User stehen in engem Kontakt miteinander und hinterfragen natürlich kritisch. Somit spielt sich hier viel in der Community ab. Als Unternehmen solltet Ihr deswegen auf Augenhöhe kommunizieren. Interviews mit den Mitarbeitenden oder ein Blick „Hinter die Kulissen“ sind schöne Methoden locker zu interagieren. Ergebnisse erzielt Ihr allerdings nicht sofort. Eine Facebook Community für sich zu gewinnen ist ein langwieriger Prozess.

Twitter

Die größte Aufmerksamkeit liegt derzeit auf dieser Plattform – allerdings nicht im Positiven. Seit dem Kauf von Twitter durch Elon Musk sind Hate Speech und Fake News kaum noch ein Problem und zahlreiche (zurecht) gesperrte Konten wurden wieder freigegeben. Das Klima und die Inhalte auf Twitter wandeln sich sehr zum Negativen. Deshalb solltet Ihr die Plattform aktuell mit Vorsicht genießen. Die Vorteile wollen wir Euch trotz dessen nicht vorenthalten.

Auf Twitter werden viel mehr unternehmensbezogene Inhalte ausgespielt als auf jeder anderen Plattform. Unternehmen, die internationale Jobsuche betreiben, haben hier nochmal einen größeren Erfolg, denn Twitter ist in Japan und Latein Amerika sehr beliebt. Hier ist ein Auge auf Themen zu legen, die die ganze Welt betreffen. Globale Social Responsibility Themen machen auch Bewerber*innen aufmerksam. Das Engagement der Mitarbeitenden hat außerdem Auswirkungen auf die Reichweite.

YouTube

Authentische Videokanäle sind derzeit am beliebtesten unter den Social Media Plattformen. Ein umfangreiches Bild des Arbeitsalltages in Videoformat darzustellen, lockt auch Bewerber*innen an, die Wert auf Barrierefreiheit und Integration legen. Bereits ein einziges Recruiting Video kann erfolgreich sein. Zudem bietet sich YouTube an, um Eure fachliche Kompetenz in längeren Videos durch Eure Mitarbeiter*innen darzustellen. Neben den Standard YouTube-Videos haben Kurzvideos in Form von Shorts nun auch hier durchgesetzt. Mit einer guten Mischung aus langen und kurzen Videos könnt Ihr Eurer Community Abwechslung bieten. Viel Arbeit in ein hochwertiges Video zu stecken, lohnt sich. Dabei solltet Ihr den Blick auf den roten Faden nicht verlieren. Setzt Euch zu Beginn konkrete Ziele und Maßnahmen, die Ihr im Laufe der Erstellung umsetzen wollt. Am Ende sollten kleine Handlungsempfehlungen und Anregungen nicht fehlen.

TikTok

Die längste Zeit am Tag verbringen User*innen hier. Es findet ein Austausch von Themen aus allen Bereichen statt. Somit ist für jeden etwas dabei, weshalb sich auch die Altersschiene erweitert. Man findet nicht mehr nur junge Influencer oder Creator. Viele Unternehmen springen auf den Zug auf und nehmen sich den Interessen der User an. Durch verbreitete Sounds und Filter steigt man im Algorithmus schnell auf. Und das ohne viel Mühe, denn die Kurzvideos sollen so viel Authentizität zeigen wie nur möglich. Ein weiterer Clue: Die Konkurrenz ist noch etwas niedriger als auf anderen Plattformen, was Ihr zu Eurem Vorteil nutzen könnt. Findet eine Lücke an Inhalten, die noch nicht bedient wird. Das müssen keine Tanzvideos sein (können es aber, wenn sie Eure Nische bedienen). Generell gilt bei TikTok: Eine gute Mischung aus humorvollen Inhalten und Expertise ist für Unternehmen ein guter Weg. Eurer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Mann schaut in die Kamera und fragt: "Was willst du?"

Quelle: eigener Screenshot

Fazit

Wenn es Euch wichtig ist ein Team aus engagierten, loyalen und kreativen Mitarbeitenden aufzustellen, ist ein starker Social Media Auftritt unabkömmlich. In Zeiten des digitalen Wandels haben Flexibilität und Vielfalt im Internet einen großen Einfluss auf Eure Arbeitgebermarke. Seid Ihr ein sicherer Arbeitgeber? Dann zeigt Euer Gesicht. Ob in Kurzvideos von Teamevents, Schnappschüsse aus dem Alltag oder in Fachvideos, die Eure Expertise zeigen. Nahezu jede Plattform eignet sich für Ausschnitte aus dem Arbeitsalltag. In der momentanen Krise ist der größte Fehler mit Marketingmaßnahmen zu sparen. Denn darüber zeigt Ihr was Euch und Euere Mitarbeitenden ausmacht.


Ihr habt Fragen zum Thema Social Media Employer Branding, Anmerkungen oder Themenwünsche? Schreibt uns gern an hallo@somengo.de, via Instagram Direct oder im Facebook Messenger. Wir freuen uns auf Eure Nachrichten!

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