Best Of 2021: Unser Social-Media-Jahresrückblick
Inhalt
Die Social-Media-Kanäle stehen niemals still und auch 2021 ist wieder eine ganze Menge passiert. Von Clubhouse über TikTok und Reels bis hin zu Meta: Wir haben alle wichtigen Meilensteine aus diesem Jahr noch einmal für Euch zusammengefasst. Also schnappt Euch Euren Kaffee, Tee oder sonstiges Getränk, lehnt Euch zurück und macht Euch bereit für den Social-Media-Jahresrückblick.
Ihr wollt den Beitrag lieber anhören? Kein Problem! Hier geht’s zum Podcast: „Unser Social-Media-Jahresrückblick 2021″
Clubhouse wird zum ersten Social-Media-Hype des Jahres
Gleich zu Beginn des Jahres schlug eine neue Hype-Plattform in der Social-Media-Welt ein. An der Live-Podcasting-App Clubhouse führte kein Weg vorbei. Die Besonderheit? Die Plattform verbindet zwei Formate miteinander, die sich derzeit sehr großer Beliebtheit erfreuen: Audio und Live. Zudem wurde der Hype durch künstliche Verknappung noch befeuert. Zunächst konnten nur Personen, die ein Gerät mit iOS besaßen, Clubhouse beitreten. Doch damit nicht genug! Auch diese benötigten zusätzlich eine Einladung von einem bereits aktiven Mitglied, um Clubhouse nutzen zu können. Diese Exklusivität weckte bei vielen das Interesse und die Neugier an und auf die Plattform und verstärkte die FOMO (Fear Of Missing Out). Nicht zuletzt verleitete der Hype um die App einige Plattformen dazu, ähnliche Formate zu integrieren. So launchte Twitter Mitte des Jahres offiziell seinen Audio-Dienst „Spaces“, um Clubhouse Konkurrenz zu machen. Inwiefern Social Audio für das Social-Media-Marketing langfristig eine Rolle spielen wird, bleibt abzuwarten. Inzwischen können auch Android-User Clubhouse nutzen. Der große Hype flaute allerdings schnell wieder ab. Ein zweites TikTok dürfte die App daher vermutlich nicht werden, ob sie sich langfristig etablieren kann, wird sich zeigen.
TikTok etabliert sich als Marketing-Plattform
Eine Plattform darf in unserem Social-Media-Jahresrückblick nicht fehlen: TikTok. Sie gilt als die am schnellsten wachsende Social-Media-App der letzten zwei Jahre. 2021 hat sich die Plattform nicht nur zum festen Bestandteil der sozialen Netzwerke entwickelt, sondern auch zu einem der wichtigsten Social-Media-Marketing-Kanäle für Unternehmen. Im Laufe des Jahres wurde deutlich, welcher Kurs mit TikTok angestrebt wird, denn es kommen immer mehr und mehr Monetarisierungs-Möglichkeiten für Unternehmen und Creator hinzu. Neben Ads, die große Reichweite für relativ wenig Geld bieten, ist auch der Algorithmus ein entscheidender Vorteil der Plattform. Durch die Möglichkeit für jeden Creator, jederzeit viral zu gehen und viel Aufmerksamkeit zu bekommen, sichert sich TikTok eine Vorreiterposition in der Social-Media-Welt. Aus diesem Grund haben wir uns in diesem Jahr häufig und intensiv mit TikTok und seinen Vorteilen für Unternehmen beschäftigt.
Mehr dazu könnt Ihr auch hier nachlesen:
(Kurz-)Videos werden zum wichtigsten Format in Social Media
Die Beliebtheit von TikTok – nicht nur unter Social-Media-Nutzer*innen, sondern zunehmend auch bei Unternehmen – rückte das Thema Kurzvideos auch bei anderen Plattformen wieder stärker in den Vordergrund. Mit ähnlichen (oder vielmehr genau denselben) Formaten wollten auch sie etwas von den TikTok-Lorbeeren abhaben. Und so folgen zunächst Instagram Reels, dann YouTube Shorts und schließlich auch Facebook Reels. Auf jeder Plattform funktionieren die Kurzvideos nach demselben Prinzip. Und überall sind sie beliebt. Besonders auf Instagram können mit Reels große Zielgruppen erreicht werden. Das führt dazu, dass sich die Social-Media-Plattformen zunehmend auf Video-Content fokussieren und die Nutzer*innen animieren, Videos zu erstellen und zu posten. Belohnt wird das häufig mit einer hohen organischen Reichweite, die Bilder meist nicht mehr erzielen können. Wir sind gespannt, wie sich Video-Content in Social Media weiterentwickelt und welche weiteren Auswirkungen das auf andere Content-Formate haben wird.
Mehr Vielfalt und Mehrwert durch das Verbergen von Instagram Likes?
Likes gehören zu Instagram wie das Amen in die Kirche. Umso schlimmer war es wohl für viele Nutzer*innen als Instagram ankündigte, ebendiese zu entfernen. Dieser Schritt war der Tatsache geschuldet, dass die Inhalte auf Instagram im Laufe der Zeit immer generischer und weniger individuell wurden. Creator wissen inzwischen, was funktioniert und wie Inhalte aussehen müssen, um möglichst viele rote Herzen zu erhalten. Für Individualität und Mehrwert bleibt da kaum noch Platz. Zudem liegt, wenn Instagram die Likes entfernt, der Fokus wieder stärker auf den Themen Content und Community – und darum geht es schließlich bei sozialen Netzwerken. Dass sie nicht (mehr) an der Anzahl an Likes gemessen werden, könnte viele Nutzer*innen dazu motivieren, selbst Inhalte zu posten. Dadurch würde auch wieder mehr Vielfalt auf der Plattform entstehen. Influencer würden nicht mehr an Likes gemessen, sondern an der Qualität und Originalität ihrer Inhalte. Unternehmen blieben Optimierungen zur perfekten Posting-Zeit oder der perfekten Anzahl an Hashtags erspart. Ohne den Druck, viele Likes zu erzielen, könnten gänzlich neue Erzählformen und Formate entstehen. Und schlussendlich hätten Bot-Anbieter keine Lobby mehr. Eine Menge Vorteile – aber ob diese wirklich eintreten werden, ist fraglich. Denn Instagram hat einen Kompromiss gefunden und stellt den Nutzer*innen frei, ob sie ihre Likes anzeigen wollen oder nicht. Somit dürften die gewünschten Effekte nicht so stark ausfallen, insbesondere, da vor allem Influencer eher selten ihre Likes verbergen.
Livestream-Marketing wird zum Muss in Social Media
Ergänzt wird unser Social-Media-Jahresrückblick durch Livestream-Marketing – denn das wird zunehmend wichtiger. Nutzer*innen verbringen zunehmend mehr Zeit in Livestreams: In den letzten drei Jahren wuchs die Sehdauer von Live-Formaten um 25%. Das scheint ein Ergebnis der anhaltenden Pandemie zu sein, denn Live-Videos bieten durch Echtzeit-Kommunikation einen guten Ersatz für den direkten sozialen Austausch. Die Bindung zwischen Unternehmen und Kund*innen lässt sich durch Live-Formate intensivieren und clevere Marketer erkennen hier die Chance, auf individuelle Bedürfnisse und das direkte Feedback der Kund*innen einzugehen. Von Interviews über virtuelle Events, Behind the Scenes-Inhalten, Kund*innensupport und seit neuestem auch vermehrt Live-Shopping – Live-Videos bieten zahlreiche Möglichkeiten, um als Marketingmaßnahme zu fungieren. Besonders Live-Shopping wird in den kommenden Monaten zusätzlich an Relevanz gewinnen. Erste Kanäle wie YouTube oder Twitter haben dieses Format bereits integriert.
Ihr wollt live gehen, aber wisst nicht, welche Plattform für Euch am geeignetsten ist? Dann hilft Euch dieser Beitrag bei der Orientierung:
Wird Livestream-Marketing zum Muss in Social Media? – Eine Trendanalyse
Facebook und die Vision vom Metaverse
Schlussendlich sicherte sich Facebook zum Ende des Jahres wieder einmal eine erhöhte Aufmerksamkeit. Neuer Name, neues Image lautete die Devise des Konzerns, der sich seit Ende Oktober „Meta“ nennt. Dieser Name kommt natürlich nicht von ungefähr, denn Meta steht gleichzeitig auch für die Vision, die der Social-Media-Riese in Zukunft verfolgt: Die Erschaffung eines Metaversums. Hinter dem Begriff steht die Vision eines virtuellen Raums, der als Parallelwelt neben der realen Welt existieren soll. Es soll ein nahtloser Übergang zwischen beiden Welten ermöglicht werden und alle Aktivitäten aus dem realen Alltag der Menschen sollen künftig auch im Metaversum stattfinden. Darunter fallen die Bereiche:
- Soziale Beziehungen
- Unterhaltung
- Gaming
- Fitness
- Arbeitsleben
- Bildung
- Commerce
Das Social-Media-Marketing muss sich langfristig an Technologien wie Virtual Reality, Augmented Reality und künstliche Intelligenz anpassen. Doch der Weg dahin ist noch weit. Wie genau das Metaverse technisch umgesetzt werden soll und wie Meta mit Datenschutz, Privatsphäre und Eigentum umgehen will, ist noch nicht klar. Mittelfristig ändert sich somit erst einmal nicht viel, langfristig möglicherweise alles.
In dieser Folge „Das Digitale Turmzimmer“ haben wir uns ausführlich mit dem Metaverse beschäftigt. Hört doch mal rein:
Auch das Jahr 2021 hat uns nicht enttäuscht und zahlreiche Neuerungen in der Social-Media-Welt mit sich gebracht. Wir sind schon jetzt gespannt, was 2022 für uns bereithält. Natürlich werden wir uns auch mit den Trends für das kommende Jahr noch eingehend befassen. Auf unseren Kanälen halten wir Euch wie immer auf dem Laufenden.
Ihr habt noch Fragen zum Social-Media-Jahresrückblick, Ergänzungen oder Themenwünsche? Schreibt uns gern an hallo@somengo.de, via Instagram Direct oder im Facebook Messenger. Wir freuen uns auf Eure Nachrichten!