Social News im Monat Februar
Mit Spannung erwarten wir nicht nur die neuen Emojis, die bald schon auf unseren Smartphones verfügbar sein werden, sondern vor allem die Facebook Gruppen Neuerungen, die unzähligen Kamera- und Story-Features sowie die Weiterentwicklung des neuen Stars am Social Media Himmel. Wovon die Rede ist, erfahrt Ihr in unseren Social News aus dem Montag Februar.
CrowdTangle für die Forschung
Im Kampf gegen Fakenews setzt Facebook auf die Hilfe der Wissenschaft. Dazu will das Netzwerk ein Stück weit transparenter werden und öffnet CrowdTangle für die Forschung. Mit dem Analysetool, das Facebook 2006 erworben hat, konnten Publisher bislang verfolgen, wie sich ihr Content entwickelt und wann er viral geht. Nun erhalten Wissenschaftler die Möglichkeit, die Daten von mehr als fünf Millionen öffentlicher Accounts zu durchforsten. Die Universität Münster nutzt CrowdTangle zum Beispiel dafür, die Verbreitung von Fake News bei Wahlen zu untersuchen. Wie sich Wissenschaftler für den Zugang zu CrowdTangle bewerben können, gibt Facebook in den nächsten Monaten bekannt.
Nachrichten im Messanger löschen
Wer kennt es nicht: Eine Nachricht ist schnell getippt und erst nach dem Versenden kommen plötzlich Zweifel auf, ob der Inhalt wirklich so clever war. Vertraut mit diesem Problem, erlaubt es Facebook nun, im Messanger bereits verschickte Nachrichten bis zu zehn Minuten nach dem Senden zu löschen. Wenn Eure Freunde nicht gerade im Minutentakt auf ihr Display schauen, könnt ihr künftig verhindern, dass sie Nachrichten mit zahlreichen Tippfehlern und anderen Peinlichkeiten lesen. Einfach auf die Nachricht tippen und „Für alle entfernen“ auswählen.
Quelle: messengernews.fb.com
Budgetoptimierung zukünftig für alle Kampagnen
Zu Beginn jeder Kampagne steht die Frage nach dem passenden Werbebudget. Weil das nicht immer ganz einfach absehbar ist, könnt Ihr auf Facebook seit 2017 Kampagnen mit einer Budget-Optimierung automatisieren. Das heißt, die Budgets werden nicht nur für eine Anzeigengruppe, sondern übergreifend festgelegt. Automatisch erhalten die besser performenden Gruppen innerhalb einer Kampagne das größte Budget. Ab September 2019 stellt Facebook alle Werbekampagnen auf das bislang optionale Feature um. Wenn Ihr Euch bisher gegen die Optimierung entschieden hattet, solltet Ihr Euch schon einmal damit vertraut machen; bis September ist noch ein bisschen Zeit.
Neuerungen in den Gruppen
Gruppen werden für Facebook offensichtlich immer wichtiger, zumal sich das Netzwerk vor allem in diesem Punkt von anderen Social Media Plattformen unterscheidet. Für Euch als Administratoren von Gruppen wartet Facebook mit einer ganzen Reihe neuer Features auf:
- Posts formatieren: Wer als Admin gerne schreibt, kann sich in der eigenen Gruppe künftig richtig austoben. Während die Posts schon seit einiger Zeit formatiert werden können, stehen dann auch Zwischenüberschriften, Zitate und Listen zur Verfügung. Mit dem neuen Look erkennen die Mitglieder Eure Ankündigungen auf den ersten Blick.
- Mitglieder ermahnen: Als Administratoren könnt Ihr anderen Mitgliedern bald klares Feedback geben, warum Ihr deren Beiträge nicht zulasst oder sperrt. Dafür stehen drei Begründungen zur Auswahl („Sei freundlich und höflich“, „Keine Hassreden oder Mobbing“, „Keine Werbung oder Spam“).
- Gruppenmitglieder stummschalten: In jeder Gruppe gibt es jemanden, der die anderen Mitglieder mit unwichtigem Content oder massiver Eigenwerbung überhäuft. Künftig könnt Ihr als Administratoren daher einzelne Personen für einen Zeitraum von 12 Stunden bis zu einer Woche stumm halten. In dem gewählten Zeitraum kann das betroffene Mitglied nicht mehr aktiv in der Gruppe kommunizieren und erhält daher eine Art Warnschuss.
- Abstimmung unter Administratoren: Oft weiß der eine Admin nicht, wie der andere agiert. Damit Ihr Eure Aktivitäten in der Gruppe besser koordinieren und Euch untereinander abstimmen könnt, will Facebook Euch in einer Liste sowie im Kalender die Aktivitäten und Kommentare der anderen Administratoren anzeigen.
- Suchfunktion in den Gruppenanfragen: Manche von Euch haben es sicher schon erwartet – zukünftig könnt Ihr innerhalb der offenen Anfragen nach bestimmten Themen innerhalb Eurer Gruppe suchen. So findet Ihr schneller die passenden Beiträge.
Unternehmen als Gruppenmitglieder
Die Sichtbarkeit von Beiträgen aus Gruppen ist im Facebook News Feed besonders hoch. Insofern klingt es verlockend, dass Ihr auch als Unternehmen ein ganz normales Mitglied von Gruppen werden könnt. Das heißt, Ihr könnt direkt in den Gruppen interagieren und müsst nicht Eure Mitarbeiter bitten, dort mit ihren privaten Profilen für Euch unterwegs zu sein. Aber Vorsicht: Der Dialog in den Gruppen ist sehr persönlich. Daher sollten Eure Beiträge zur Kommunikation und den Interessen der anderen Mitglieder passen. Mit plumper Werbung ist Eure Zeit als Mitglied sicherlich schnell wieder vorbei.
Unternehmen können Instagram Direktnachrichten auf Facebook bearbeiten
Jeden Monat senden 150 Millionen Menschen über Instagram Direct Nachrichten an Marken und Unternehmen. Gleichzeitig werden laut Facebook monatlich zehn Milliarden Nachrichten zwischen Usern und Unternehmen im Facebook Messanger ausgetauscht. Um es für Euch als Unternehmen einfacher zu gestalten, sollen Instagram Nachrichten zukünftig auch in der Facebook Inbox landen. So seht Ihr im Page Manager alles auf einen Blick und verpasst kein Anliegen Eurer Kunden.
Quelle: facebook.com
Neue Einnahmequellen für Videoproduzenten
Facebook weitet die Tests für Fan-Abos auf der Video-Plattform Watch auf Deutschland aus. Dabei sollen Videoproduzenten die Möglichkeit bekommen, ihre Videoinhalte zu monetarisieren. Mit Fan-Abonnements können User ihre Favoriten mit einem kleinen monatlichen Beitrag unterstützen und sehen dafür exklusive Beiträge. Außerdem bringt das Tool „Brand Collabs Manager“ die Videoproduzenten mit Werbetreibenden zusammen.
Quiz Sticker für Stories
Endlich eine Neuerung, die unsere Herzen höherschlagen lässt: In den Instagram Stories soll es bald einen Quiz-Sticker geben. Bislang behelfen wir uns mit Fragen oder Umfragen. Doch im Quiz könnt Ihr nicht nur mehrere Antwortmöglichkeiten auswählen, sondern Eure Community erfährt auch direkt, ob ihre Antworten richtig waren. Wir sind begeistert und können es kaum abwarten, dieses neue Tool mit unseren Followern zu testen.
Videovorschau von IGTV im Instagram Feed
Auf Instagram ist uns noch nie langweilig geworden, aber jetzt wird die Plattform noch abwechslungsreicher: Nach den Stories sind nun auch die vertikalen Videos von IGTV im Instagram Feed integriert. Dabei sehen die User eine Vorschau von bis zu einer Minute. Danach kehren sie entweder automatisch in den Feed zurück, sehen mit einem Klick das Video in voller Länge oder wechseln per Swipe-up zu IGTV. Damit sollten die Views Eurer Videos in jedem Fall zunehmen.
Direktnachrichten in der Web-Version
Chatten ganz ohne App: Instagram arbeitet derzeit daran, dass Ihr die Messaging-Funktion nicht nur mobil, sondern zusätzlich auf dem Desktop nutzen könnt. Somit könnt Ihr mit Euren Followern und Freunden kommunizieren, unabhängig davon, ob Eure Gesprächspartner mobil oder am Computer digital unterwegs sind.
Automatisierung des „Shop the Look“-Features
Im Gegensatz zu anderen Social Media Plattformen setzt Pinterest vor allem auf möglichst passgenaue Suchergebnisse und die Shopping-Funktion. Mit „Shop the Look“-Pins lassen sich Produkte taggen, um die User auf die entsprechenden Verkaufsseiten zu leiten. Dafür erkennt Pinterest dank einer integrierten künstlichen Intelligenz Gegenstände und Objekte auf Bildern und ermittelt die passenden Produktseiten für die Pins. Bislang übernahmen aber reale Menschen die letzte Verantwortung und überprüften für die relevantesten Posts, ob die Bildanalyse die richtigen Matches generierte. Mit über 175 Milliarden Pins ist aber klar, dass dies keine praktikable Lösung sein kann. Die komplett automatisierte Version startet zunächst auf iOS für Pins zum Thema „Home Gestaltung“.
Individuelle Beauty-Suche
Auf der Suche nach Inspirationen in Schönheitsfragen, ist Pinterest meist die erste Wahl. Damit die Suchergebnisse zur Nachfrage passen, sollen die Ideen für Make-up und Frisuren noch mehr personalisiert werden. Die User können vor der Suche nun ihren Hautton auswählen. Denn Pinterest konstatierte: 60 Prozent der Top 100 Suchbegriffe in Zusammenhang mit Themen, die die Haut betreffen (z.B. Make-up, Lippenstifte oder der Haarfarbe) enthielten Zusätze zum Hautton (wie dunkle Haut, blasse Haut oder olivfarbene Haut). Dies zeigt laut Pinterest, dass Menschen aller Hauttypen nach Möglichkeiten schauen, ihre Suche auf Pinterest zu personalisieren.
SNAPCHAT
Bleibende Snaps
Angesichts sinkender Nutzerzahlen scheint Snapchat bereit zu sein, den eigenen Kern aufzugeben: Posts könnten daher bald langfristig sichtbar sein. Wer unter „unsere Story“ die eigenen Posts öffentlich stellt, muss damit rechnen, dass diese bald nicht mehr verschwinden. Die Snaps könnten dann 90 Tage oder sogar permanent sichtbar sein. Außerdem sollen die Urheber erkennbar sein. Das wäre ein Bruch mit dem bisherigen starken Schutz der Privatsphäre des Netzwerks. Wie die User darauf reagieren, wenn die Einzigartigkeit von Snapchat verloren geht, bleibt abzuwarten.
Neue Kamera
Wenn Ihr auf Twitter unterwegs seid, könnte Euch bald ein neues Feature begegnen, das Euch vermutlich von Snapchat bekannt vorkommt: Die User können per Swipe aus der Timeline Fotos und Videos aufnehmen oder live gehen und die Inhalte mit einem Bildtext versehen. Als Hintergrund für den Text stehen sechs Farben zur Auswahl. Anschließend wird das Ergebnis als „Moment“ gepostet. Auch wenn bereits jetzt viele Fotos und Videos auf Twitter geteilt werden, erlaubt die neue Kamera-Funktion spontaneres und unkomplizierteres Interagieren als bisher.
Quelle: techcrunch.com & twitter.com
Gäste zu Periscope Livestreams einladen
Inzwischen setzen immer mehr Apps auf Livestreaming; die Konkurrenz ist groß. Um Periscope ist es dabei in letzter Zeit sehr still geworden. Nun erlaubt ein neues Feature, bis zu drei Gäste zum Livestream einzuladen – allerdings gilt das nur für Audio. Mit diesem neuen Fokus auf Podcasts versucht Periscope offensichtlich, wieder eine Nische zu besetzen. Fraglich bleibt, ob sich die User wirklich davon überzeugen lassen.
YOUTUBE
Testphase für Explore-Funktion
Auf Instagram kennen wir sie schon: die Explore Page. Dort seht Ihr eine personalisierte Auswahl an Beiträgen, die Euch interessieren könnten. Nun zieht Youtube nach und will ebenfalls ein Explore-Feature mit personalisierten Vorschlägen einführen. Die bisherige Testphase fürs iPhone wird nun geräteübergreifend verfügbar. Der Algorithmus schlägt dabei auch unbekannte und kleinere Kanäle vor, die bislang unter 10.000 Abonnenten verzeichnen. Wir sind gespannt, inwiefern die Vorschläge tatsächlich zu Euren Interessen passen.
Quelle: youtube.com
Neues Lookalike Audience Feature
LinkedIn wird für Werbekunden immer interessanter. Im Sinne dieser Entwicklung arbeitet das Karriere-Netzwerk an einer Lookalike Audience. Damit lassen sich Zielgruppen identifizieren, die Euren bestehenden Kunden ähneln. So erreicht Ihr Personen, die zwar noch nicht mit Eurem Unternehmen interagieren, aber vermutlich an Euren Angeboten interessiert sind. Ausschlaggebende Kriterien für eine Lookalike Audience könnten beispielsweise der angegebene Beruf, die bisherigen Erfahrungen sowie die Branche oder Unternehmensgröße sein. Tendenziell ist Werbung auf LinkedIn deutlich teurer als auf Facebook. Dafür könnt Ihr auf LinkedIn ganz spezifisch Anzeigen schalten und so eine ganz konkrete berufsbezogene Zielgruppe erreichen.
Test von Live Videos
Auch ein Karrierenetzwerk kann sich dem Trend zu live Content offenbar nicht entziehen. Sowohl private Nutzer als auch Unternehmen sollen künftig auf LinkedIn in Echtzeit Videos ausstrahlen können – wahlweise sichtbar für das gesamte Netzwerk oder nur an ausgewählte Gruppen. Mit dem Feature, das zunächst in den USA getestet wird, könntet Ihr Eure Firmenevents, Produktvorstellungen oder Konferenzen live übertragen.
Neues Feature „In deiner Nähe“
Von LinkedIn kennen wir die Funktion bereits unter dem Namen „In der Nähe“. Nun könnt Ihr Euch auch per Xing auf der nächsten Messe oder beim Firmenevent mit den anderen Teilnehmern unkompliziert vernetzen. Das – in Namen und Funktion von LinkedIn abgekupferte – neue Feature „In deiner Nähe“ müsst Ihr selbst in der App aktivieren und außerdem Bluetooth einschalten. Dann erkennt die App andere User im Umkreis von 15 bis 20 Metern, mit denen Ihr Euch vernetzen und direkt eine Kommunikation starten könnt.
WHATSAPP BUSINESS
Neue Web- und Desktop-Features
Bereits seit einem Jahr gibt es die WhatApp Business App. Zum ersten Geburtstag gibt es eine neue Version, mit der Ihr für Euer Unternehmen einige Funktionen auch am Desktop nutzen könnt. Dazu gehören:
- Schnellantworten: Mit diesen Nachrichten beantwortet Ihr häufig gestellte Fragen. Einfach den Slash „/“ auf der Tastatur drücken, um eine Antwort auszuwählen und zu senden.
- Labels: Damit könnt Ihr Eure Kontakte und Chats organisieren, sodass Ihr sie gut wiederfindet.
- Chatlisten-Filter: Mit Filtern könnt Ihr Eure Chats z.B. nach ungelesenen Nachrichten oder Gruppen sortieren.
SONSTIGE
Neue Emojis für mehr Diversität
Was haben ein Mate Tee, ein Flamingo und ein Faultier gemeinsam? Alle drei gehören zu den mehr als 230 neuen Emojis des Unicode-Konsortiums, die wohl ab Sommer auf Euren Smartphones verfügbar sind. Ein Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf dem Thema Diversität. Dazu zählen beispielsweise Familien-Emojis, die verschiedene Hautfarben einzelner Familienmitglieder abbilden, Emojis rund ums Thema Inklusion mit Blindenstock, Rollstuhl oder Prothese sowie geschlechterneutrale Pärchen. Wir sind gespannt, wie die neuen Symbole angenommen werden und überlegen schon, welche Emojis wir für unsere Social Media Auftritte verwenden wollen.
TikTok startet mit Werbung
Der Hype um TikTok flaut nicht ab und insofern verwundert es kaum, dass die Beliebtheit des Videoportals mithilfe von Werbung zu Geld gemacht werden soll. Laut TikTok nutzen täglich rund 800 Millionen User die Video-App. Geplant sind nicht nur klassische Werbeanzeigen, sondern es stehen auch Marken-Takeover, Hashtag Challenges oder von Marken gesponserte Filter zur Verfügung. Wenn Ihr darüber nachdenkt, mit Werbung auf TikTok einzusteigen, solltet Ihr allerdings darauf achten, Eure Kampagne an die Kreativität und die junge Zielgruppe der Plattform anzupassen.
Flickr: Ältere Fotos werden gelöscht
Für nicht zahlende User beschränkt Flickr die Anzahl der hochgeladenen Fotos auf 1.000. Wer die Zahl überschreitet, muss damit rechnen, dass Flickr die älteren Fotos löscht. Wenn Ihr Eure Bilder retten wollt, habt Ihr zwei Möglichkeiten: Entweder für eine Premium-Mitgliedschaft zahlen oder die Fotos downloaden und auf einer anderen Plattform sichern. In jedem Fall ist schnelles Handeln gefragt, denn die ersten Fotos werden bereits gelöscht.
Ihr habt Fragen zu den einzelnen Neuerungen und Funktionen? Erzählt uns, was Ihr auf dem Herzen habt gern per Mail an hallo@somengo.de oder über den Facebook Messenger.