Unsere Social News | März 2019
Shopping, Gaming, Targeting – auch im März erregten die großen Social Media Akteure unsere Aufmerksamkeit. Was dahinter steckt lest Ihr in unseren Social News aus dem Monat März.
Rollout: „Clear History-Tool“
Mit dem neuen „Clear History-Tool“, welches bereits im Mai des Vorjahres vorgestellt wurde, erhalten Facebook-Nutzer schon bald mehr Macht über ihre Daten. So werden künftig einige gesammelte Informationen, wie die Liste besuchter Websites oder angeklickter Links, auf einfache Art zu löschen sein. Das Tool soll noch in diesem Jahr ausgerollt werden. Wie die spezifischen Funktionen letztendlich aussehen, ist derzeit aber noch unklar.
Extra-Gaming-Tab in der App
Aktuell arbeitet Facebook an einem eigenen Gaming-Tab in der Navigationsleiste der Facebook-App. Mit dem neuen Update erscheinen nun Instant-Games, Streaming-Inhalte und spezifische Gaming-Gruppen unter dem neuen Reiter „Facebook Gaming“. Dieser ist momentan nur für Nutzer sichtbar, die jeden Monat mit diversen Spielinhalten interagierten. Nach und nach soll die neue Navigationsoption auch weiteren Usern auf Facebook angezeigt werden. Mit der prominenteren Plattform versucht Facebook mit den beiden Gaming-Konkurrenten YouTube und Twitch zu konkurrieren.
Neue Kennzahlen für die Relevanzbewertung und Metrik-Anpassungen
Facebook überarbeitet verschiedene Metriken und Planungstools für Werbungtreibende. So wird beispielsweise die potenzielle Reichweite neu definiert. Bislang wurde dieser Wert auf Basis der Anzahl aller monatlich aktiven NutzerInnen berechnet. Zukünftig will Facebook nur noch Personen berücksichtigen, die in den letzten 30 Tagen mindestens eine Anzeige gesehen haben. Auch die Relevanz von Werbeanzeigen wird künftig anhand neuer Kennzahlen angegeben. Bisher konnte über den Indikator “Relevanzbewertung” ausgelesen werden, wie bedeutend eine Anzeige für die zuvor definierte Zielgruppe war. Aufgrund der oft kritisierten geringen Transparenz des einzelnen Wertes, werden ab Mai drei neue und detailliertere Kennzahlen den „Relevance Score“ ersetzen:
- Einstufung der Qualität: Hier misst Facebook die wahrgenommene Qualität einer Anzeige im Vergleich zu anderen Werbeanzeigen mit derselben Zielgruppe
- Einstufung der Engagement-Rate: Diese bewertet, wie die Interaktionsrate einer Werbeanzeige im Vergleich zu anderen Anzeigen mit derselben Zielgruppe abschneidet.
- Einstufung der Conversion-Rate: Gibt an, wie die Conversion-Rate einer Anzeige verglichen mit anderen Webeanzeigen mit derselben Zielgruppe eingeschätzt wird.
Zitierte Antworten in Messenger
Kurz nach der Einführung des Unsend-Features testet Facebook eine weitere neue Funktion im Messenger. Ähnlich wie bei WhatsApp können User nun auch im Facebook Messenger direkt auf eine bestimmte Nachricht antworten. Beim Klicken auf eine einzelne Nachricht in der Chat-Konversation wird das neue Antwortoptionssymbol mit dem Hinweis „Auf diese Nachricht antworten“ gezeigt. Anschließend erscheint die zitierte Nachricht über der eigenen Antwort und schafft auf diese Weise einen klaren Bezug zur beantworteten Message.
Quelle: theverge.com
Geänderte Targeting-Optionen für einige Ads
Verschiedenen Berichten zufolge wird es zukünftige neue Targeting-Einschränkungen für Werbetreibende geben. Dies betrifft speziell Werbeanzeigen, die das Potenzial haben, Diskriminierung zu fördern. Als Teil einer rechtlichen Einigung mit US-amerikanischen Bürgerrechtsgruppen, sollen Targeting-Optionen bei den Thematiken Wohnen, Arbeiten und Kredite gestoppt werden. Weder das Alter noch das Geschlecht oder die Postleitzahl dürfen hier weiter eingeschränkt werden, um eine ungerechte Ausspielung der Ads zu verhindern.
IGTV Massiver Zuwachs an Views:
Im Februar führte Instagram ein kleines, aber scheinbar wirkungsvolles Feature ein. Video Creators können nun 60 Sekunden lange IGTV Previews im Feed posten. Dass dies als eine gelungene Promotion für das lange Zeit kritisierte IGTV gesehen werden kann, beweisen aktuelle Nutzerzahlen. Innerhalb der letzten Wochen war ein deutliches Wachstum der Video Views zu verzeichnen – bis zu 1000 Prozent mehr Personen sahen sich die bewegten Inhalte an.
Redesign für Unternehmensprofile
Bereits im November 2018 kündigte Instagram an, dass es einige Änderungen im Design geben werde. Bis heute wurden viele der ursprünglich geplanten Anpassungen jedoch (noch) nicht für alle Nutzer veröffentlicht. Der unvollständige Roll-Out könnte ein Hinweis darauf sein, dass Instagram mit der Lösung noch nicht vollends zufrieden ist und wir in der nächsten Zeit keine einheitliche Version erwarten sollten. Inzwischen gibt es sogar noch eine alternative Design-Version. Wie das Endergebnis aussehen wird, ist entsprechend noch unklar. Deutlich wird jedoch bereits schon jetzt, dass das neue Design für Unternehmen stärkere Auswirkungen haben wird, als anfangs geplant. So wird es beispielsweise mehrere Call-to-Actions und einen Shop-Tab geben.
Quelle: allfacebook.de
Neues Werbeformat: Branded Content Ads
Auf einem Presseevent in den USA stellte Instagram im vergangenen Jahr ein neues Ad-Format vor, welches die Reichweite von Influencern erhöhen soll. Bis zum jetzigen Zeitpunkt konnten Unternehmen zwar Influencer-Kampagnen realisieren, allerdings erreichten diese nur die Follower des jeweiligen Influencers. Mithilfe des neuen Branded-Content-Formats können Marken nun Beiträge der kooperierenden Influencer wie normale Anzeigen bewerben. Aktuell wird diese Option jedoch nur ausgewählten Partnern angeboten.
In-App-Shopping
Seit einem Jahr gibt es auf Instagram die Funktion, über Beiträge im Feed einzukaufen. Nach dem Klick auf ein Foto, auf welchem ein bestimmtes Produkt verlinkt wurde, folgt die automatische Weiterleitung zur Webseite des Verkäufers. Um den Einkaufsprozess noch einfacher zu gestalten, baute Instagram im aktuellen Update nun eine In-App-Bezahlung ein. Hierdurch können User verschiedene Produkte direkt auf Instagram kaufen, ohne dabei die App zu verlassen. Daten wie Namen, E-Mail Adressen und Liefer- oder Rechnungsadressen werden bei Instagram hinterlegt und können für alle weiteren Bestellungen genutzt werden. Zum Kaufabschluss wird dann eine Kreditkarte notwendig sein. Das Feature heißt offiziell „Checkout on Instagram“ und ist im Moment nur in den USA verfügbar. In Deutschland müssen wir uns sicher noch ein wenig gedulden.
Quelle: futurebiz.de
Ist das Posten von Beiträgen bald über Facebook möglich?
Für das Posten oder Verwalten von Beiträgen war bei Instagram bislang die mobile App auf dem Smartphone notwendig. Aktuell testet Facebook jedoch eine neue Funktion, welche es ermöglicht, einen Post ebenfalls auf Instagram zu teilen. Bisher lassen sich die Inhalte auf Facebook für Instagram jedoch lediglich wiederverwerten. Im Moment ist die Option nur für sehr wenige User freigeschaltet. Inwiefern und wann sie für weitere Nutzer ausgerollt wird, bleibt abzuwarten.
Shopping Ads und Kataloge
Erst vor wenigen Wochen wurden in verschiedenen EU-Ländern die Pinterest Shopping Ads ausgerollt, welche es Unternehmen ermöglicht, Produkte in ihrem Feed zu bewerben. Nun launcht Pinterest bereits weitere Tools, die den Verkauf von Produkten erleichtern sollen. So stehen Unternehmen zukünftig nicht nur einzelne „Buyable Pins“ zur Verfügung, sondern umfassende „Catalogs“, in welche komplette Produktkataloge hochgeladen werden können. Neben den Boards zu Styles, Wohndekorationen, Beauty und DIY werden User künftig individuelle Produktempfehlungen erhalten. Zudem wird ein neuer Bereich eingeführt, über welchen man mit einem Klick auf „mehr von…“ weitershoppen kann. Um den Kaufprozess noch einfacher zu gestalten, werden in der Suche Pins mit Produkten, die direkt über die Plattform gekauft werden können, ganz oben angezeigt.
Quelle: newsroom.pinterest.com
SNAPCHAT
Snapchat launcht eine eigene Gaming Plattform
Berichten zufolge soll Snapchat schon bald eine eigene Gaming-Plattform vorstellen. Das Projekt mit dem Codenamen „Cognac“ soll in Zusammenarbeit mit dem Technologie- und Spieleriesen Tencent entstanden sein. Eine lukrative Auswahl an Spielen soll dabei direkt in die Snapchat-App integriert werden. Noch mehr aktive Zeit auf Snapchat dürfte dem Unternehmen damit vermutlich sicher sein.
Twitter kopiert Snapchat Kamera
Für eine neue Funktion in der App ließ sich Twitter von Snapchat inspirieren. So sehen immer mehr Nutzer ein neues User-Interface, wenn sie die Kamera in der Twitter-App öffnen. Mit der neuen Funktion können Textbausteine direkt auf Fotos oder Videos geschrieben und veröffentlicht werden, so wie es bei Snapchat oder in Instagram-Stories möglich ist.
Twitter experimentiert bei Twttr mit Neuigkeiten
Ein wenig Rückbesinnung auf die alten Zeiten betreibt Twitter mit der neuen Prototypen-App „Twttr“. So hieß Twitter früher einmal. Zunächst sollen hier zahlreiche neue Features getestet werden. Die Nutzer sollen dann über eine Feedback-Funktion mitentscheiden können, welche Neuerungen in den kommenden Monaten ausgerollt werden. Für die Teilnahme bei Twttr müssen sich Interessenten über die Twitter-Website bewerben.
Neu: Subscribe to Conversation Button
Berichten zufolge testet Twitter gerade eine Funktion, die das Abonnieren von Unterhaltungen ermöglicht. Bislang war es in Twitter nur möglich, sich über eine Konversation auf dem Laufenden zu halten, wenn man selbst aktiv an ihr teilnahm. Mit dem neuen Feature könnte sich dies bald ändern. Eine Nutzerin hat in der Android-App von Twitter einen Button mit der Aufschrift „Subscribe to conversation“ entdeckt.
SONSTIGE
WhatsApp bald mit Bildersuche?
Eine inverse Bildersuche, welche zugestellte Bilder auf ihren Ursprung hin prüft, soll bald Teil von WhatsApp sein. Hierdurch können User Falschmeldungen einfacher erkennen. Eine Auswahl an Testern kann bereits empfangene Bilder einer Rückwärtssuche unterziehen. Dank einer installierten Schnittstelle (API) können die Tester ein erhaltenes Bild direkt aus der App heraus in Googles Bildersuche uploaden. Dort wird das Bild mit ähnlichen Fotos aus dem Internet abgeglichen, wodurch verfälschte Bilder identifiziert werden.
LinkedIn: Lookalike Audiences, Interest Targeting und Audience Templates
Das Karrierenetzwerk Linkedin liefert aktuell drei neue Targeting-Optionen. Dabei handelt es sich um Lookalike Audiences, Audience Templates und die Integration von Bing-Suchdaten. Besonders die Lookalike Audiences dürften für Werbetreibende spannend klingen. Diese kombinieren auf Basis von „Matched Audiences“ die Anzeigen mit idealen Zielgruppen. So können Personen erreicht werden, die am besten den bestehenden Kunden ähneln. Die verschiedenen Möglichkeiten nähern sich immer weiter dem Facebook Business Manager an und helfen dabei, die Marketingaktivitäten bei LinkedIn weiter zu stärken.
LinkedIn Messenger-Tools erleichtern die Einrichtung von Meetings
Über eine neue Funktion im Messenger können LinkedIn-Nutzer ihren Kontakten nun direkt ihre Verfügbarkeit mitteilen. Hierzu steht beim Erstellen einer Nachricht der neue Menüpunkt Verfügbarkeit („Availability“) im Messenger. Über diesen können verfügbare Termine mit verschiedenen Smartphone-Kalendern abgeglichen und gesendet werden. Auch Locations können nun über ein neues Karten-Symbol im Messenger an Kontakte gesendet werden, wodurch Business- Meetings vereinfacht werden sollen.
Quelle: wersm.com
Ihr habt Fragen zu den einzelnen Neuerungen und Funktionen? Erzählt uns, was Ihr auf dem Herzen habt gern per Mail an hallo@somengo.de oder über den Facebook Messenger.