Unsere Social News | Juni 2020
Auch im Juni gab es wieder so einiges zu berichten in der Social-Media-Welt. Neben neuen Konkurrenten für Pinterest und TikTok stehen vor allem die Themen Live-Events und Fake News im Vordergrund. Hier geht’s zu den Social News im Juni:
Zusammen Musik machen mit der Collab-App
Mit der neuen experimentellen App „Collab“ können Nutzer gemeinsam mit anderen Musikvideos erstellen – unabhängig davon, wo sie gerade sind. Bis zu drei unabhängige Videos können dabei synchron ausgespielt und arrangiert werden. Diese müssen aber zuvor in einer Art Feed veröffentlicht werden, was bedeutet, dass jeder Nutzer die Clips sehen und verwenden kann. Musikalische Erfahrung ist nicht nötig. Die zusammengestellten Videos können gespeichert und plattformübergreifend in den Facebook-Netzwerken ausgespielt werden. Die App erinnert an TikTok, denn auch dort gibt es eine Duett-Funktion, bei der Nutzer ebenfalls kollaborativ Videos erstellen und posten können. Noch ist Collab nur als Beta-Version für iOS in den USA und Kanada verfügbar und Nutzer müssen sich in eine Warteliste eintragen.
Facebook beginnt mit der Verifizierung von Personen hinter Profilen mit hoher Reichweite
Im Rahmen der Bemühungen Facebooks um authentischen Content auf der Plattform kündigte es nun an, die Menschen hinter Profilen mit großer Reichweite zu identifizieren und zu verifizieren. Das betrifft insbesondere Personen, die Seiten mit einer hohen Reichweite betreiben, sich jedoch nicht authentisch verhalten und deren Beiträge tendenziell in den USA viral gehen. Das soll dazu beitragen, dass die Beiträge auf Facebook von echten Personen stammen, nicht von Bots oder ähnlichem. Entscheidet sich eine Person dafür, dass ihre Identität nicht überprüft werden soll oder stimmt die angegebene ID nicht mit dem Facebook-Konto überein, wird dessen Reichweite eingeschränkt. Ist die betreffende Person Admin einer Facebook-Seite, zwingt Facebook sie, die Autorisierung für die Veröffentlichung von Seiten abzuschließen, bevor sie posten darf.
Launch: CatchUp App – nur für Sprachnachrichten
CatchUp ist die neueste App-Entwicklung des Facebook NPE Teams. Die App befindet sich aktuell in den USA im Test und ist für iOS und Android verfügbar. Die Besonderheit: CatchUp widmet sich ausschließlich Sprachnachrichten. Studien zufolge ist der Hauptgrund dafür, dass Menschen ihre Freunde und Familie nicht häufiger anrufen der, dass sie nicht wissen, wann ihre Mitmenschen für Gespräche zur Verfügung stehen oder sie befürchten, dass sie zu einem ungünstigen Zeitpunkt anrufen. Genau da setzt CatchUp an und will Anrufe einfacher machen. Die App greift auf Eure Kontakte zu und verrät Euch, wer für einen Anruf zur Verfügung steht. Um CatchUp zu nutzen, müsst Ihr nur die App herunterladen, ein Facebook Account ist nicht notwendig.
Marketing-Mails über Facebook Pages App senden
Mit einem neuen E-Mail-Marketing-Tool sollen Unternehmen E-Mail-Kampagnen von ihren Facebook-Seiten aus senden und verfolgen können. Derzeit wird dazu ein Test mit ausgewählten kleinen und mittelgroßen Unternehmen durchgeführt. Mit dem neuen Tool können KMUs E-Mail-Kontaktlisten einzeln erstellen oder Kontaktlisten in großen Mengen aus externen Tabellen hochladen. Facebook könnte dann den E-Mail-Marketing-Markt schnell dominieren, bedenkt man, wie die Plattform die umfangreichen Nutzerdaten verwenden könnte, um das Targeting zu verbessern. Ob und wann das Tool kommt, ist noch nicht klar.
Neue Steuerung für Inhalte auf Facebook Profilen
Die Menschen teilen vieles aus ihrem Leben in sozialen Netzwerken. Dabei sammelt sich einiges an, was man nach längerer Zeit lieber löschen oder zumindest vor seinen Freunden verbergen möchte. Facebook hat daher nun eine neue Funktion für die Verwaltung von Beiträgen im Aktivitätenprotokoll eingeführt. Mit „Aktivitäten verwalten“ können Nutzer ältere Beiträge leichter organisieren und archivieren. Die neue Funktion soll allerdings zunächst nur auf Mobilgeräten verfügbar sein. Die Archivierungsfunktion ist sinnvoll für Inhalte, die Ihr selbst gerne noch sehen, aber vor anderen Facebook-Nutzern verbergen möchtet. Außerdem könnt Ihr veraltete Beiträge in den Papierkorb verschieben, wo sie nach spätestens 30 Tagen automatisch gelöscht werden. Filter sollen zudem dabei helfen, Beiträge leichter zu sortieren und wiederzufinden, beispielsweise, wenn bestimmte Personen darin genannt werden oder sie in einem bestimmten Zeitraum abgesetzt wurden.
Facebook fügt Labels hinzu, die staatlich kontrollierte Medien identifizieren
Das soziale Netzwerk führt jetzt Labels ein, mit denen Posts von Nachrichtenagenturen gekennzeichnet werden, die Eigentum einer Regierung sind oder anderweitig von dieser kontrolliert werden. Auch wenn diese Inhalte nicht zwingend falsch sind, rät Facebook seinen Nutzern mit diesen Labels dazu, diese Fakten zumindest zu überprüfen. Außerdem können Seiten, die mit diesem Label versehen werden, ab diesem Sommer keine Anzeigen mehr kaufen – zumindest in den USA. Außerhalb der USA werden solche Anzeigen nicht verboten, aber markiert. Nachrichtenorganisationen, die der Meinung sind, dass sie fälschlicherweise markiert wurden, können Einspruch einlegen.
Quelle: techcrunch.com
Facebook News Tab: Rollout in den USA
Facebook beginnt mit der Einführung eines speziellen News Tabs – „Facebook News“ – in den USA. Die Plattform möchte sich noch mehr zu dem Ort entwickeln, an dem Nutzer Nachrichten konsumieren. Der News Tab wird oben in der Menüleiste zu finden sein und auf eine Kombination aus menschlicher und algorithmischer Moderation zurückgehen. Nutzer können die Nachrichten im Feed nicht kommentieren, aber darauf reagieren und sie teilen. Außerdem können Artikel, Themen oder Publisher, die man nicht sehen möchte, verborgen werden.
Facebook als Suchmaschine? Wikipedia Knowledge Panels in den Suchergebnissen
Einige Facebook-Nutzer haben kürzlich Knowledge-Panels entdeckt, die Informationen zu bestimmten Suchanfragen bereitstellen und an Google erinnern. Wer bei Facebook nach berühmten Personen oder Politikern sucht, könnte nun auf eine Informationsbox zu dieser Person stoßen. Quelle dieser Informationen ist Wikipedia. Bisher erscheinen die Panels oben rechts auf der Suchergebnisseite und sind nur für Personen des öffentlichen Lebens verfügbar. Außerdem ist der Link zum Instagram-Account integriert. Über „see also“ könnt Ihr dann auf Informationen zu anderen Personen aus einem ähnlichen Umfeld zugreifen. Zudem könnt Ihr angeben, ob die Informationen aus Wikipedia richtig sind. Die Funktion könnte die Verweildauer der Nutzer erhöhen, da diese mehr auf Facebook suchen, anstatt auf Google und Co. Zudem könnten die Links zu Instagram zu mehr Traffic auf die Plattform führen. Auch zur Eindämmung der Verbreitung von Fake News könnten diese Informationsboxen ein weiterer Schritt sein.
Quelle: onlinemarketing.de
Nutzervorschläge in den Stories
Facebook testet derzeit die Funktion, Euch Nutzer-Vorschläge in der Story anzuzeigen. Die Vorschläge werden dann ähnlich wie Ads zwischen den einzelnen Stories angezeigt. Wann die Funktion für Nutzer in Deutschland ausgerollt wird und ob das Feature auch für Instagram kommt, ist aber noch nicht klar.
Quelle: onlinemarketing.de
Facebook will über neueste App-Entwicklungen Bescheid wissen
Neue soziale Netzwerke sind Facebook ein Dorn im Auge. Im letzten Jahr launchte Facebook das „New Product Experimentation Team“, das zunächst neue, kleine, innovative Apps entwickelte, um zu sehen, was Nutzer hilfreich oder spannend finden. Außerdem repliziert das NPE-Team auch regelmäßig die neuesten App-Trends von anderen Apps (beispielsweise die Stories von Snapchat). Nun hat Facebook erfahrene Tech-Investoren eingestellt, um einen neuen Multimillionen-Dollar-Investmentfonds innerhalb seines experimentellen App-Teams zu leiten. Ziel des ganzen ist, aufstrebende Social Apps und Tools schnell zu erkennen und in diese zu investieren, bevor sie zu Rivalen werden können. Eine frühzeitige Investition in vielversprechende Tools ist vor allem wichtig, da Facebook auf wettbewerbswidriges Verhalten geprüft wird und somit keine Investitionen in große Konkurrenten tätigen kann. Kann sich das Netzwerk jedoch schnell an neue Apps klammern, wird der Wettbewerb unterdrückt und Facebook behauptet seine Position an der Spitze weiterhin.
Test: Messenger mit Face ID oder Touch ID sperren
Nutzt Ihr den Messenger auf iOS, könnt Ihr diesen womöglich schon bald mit Face ID oder Touch ID sichern. Derzeit wird die Funktion getestet. Bisher bietet die App nur die Funktion „verschlüsselte Konversation“, mit der Ihr Eure Nachrichten vor neugierigen Blicken schützen könnt. Wann die Funktion verfügbar sein wird, ist noch nicht bekannt.
Facebook launcht Wahlinformationszentrum und die Möglichkeit, politische Anzeigen zu deaktivieren
Insbesondere politische Werbeanzeigen stehen auf Facebook im Fokus, wenn es um potenzielle Wahlbeeinflussung geht. Besonders im Angesicht der anstehenden US-Präsidentschaftswahl verstärkt Facebook daher die Transparenz politischer Werbung auf der Plattform. Dazu wurde nun eine Wahlinformationskampagne gestartet und ein Wahlinformationszentrum eingeführt, das den US-Bürgern von Juli bis November zuverlässige Informationen zur Wahl vermitteln soll. Alle Nutzer, die bereits eine klare Meinung haben oder sich nicht mit politischer Werbung auf Facebook auseinandersetzen wollen, können einstellen, dass sie keine politischen Ads ausgespielt bekommen.
Seit 2018 werden politische Ads außerdem mit dem Zusatz „paid for by“ versehen und können in der Werbebibliothek eingesehen werden – auch, wer dafür gezahlt hat. Teilen Nutzer eine solche Ad, tauchte das Label jedoch nicht mehr auf. Somit konnten politische Botschaften intransparent verbreitet werden. Deshalb werden zukünftig auch politische Anzeigen, die geteilt werden, mit einem Label versehen, das deutlich macht, dass es sich um eine werbliche bzw. politische Botschaft handelt.
Test: Öffentliche Collections
Mit der Option „Gespeicherte Inhalte“ könnt Ihr Posts zu bestimmten Themen sammeln und Dinge präsentieren, an denen Ihr interessiert seid. Ähnlich wie die freigegebenen Boards bei Pinterest, könnt Ihr Eure Sammlungen mit Freunden teilen und gemeinsam daran arbeiten. Nun möchte Facebook das Feature noch weiter ausbauen und die Funktion testen, Eure gespeicherten Beiträge auch öffentlich zu teilen und Freunden die Möglichkeit zu geben, Euren Listen zu folgen. Ihr könnt dann auswählen, wer Eure Sammlung sehen und kommentieren kann. Die breitere Verbreitung könnte dazu beitragen, dass die Option für Nutzer attraktiver wird. Besonders bei Produktlisten, die auf Marketplace-Posts, Anzeigen oder Produkten von Facebook-Shops basieren, könnte das große Auswirkungen haben. Die neue Funktion kann neue Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit Influencern oder für Werbeaktionen eröffnen.
Rollout: IGTV Ads
Um Influencern die Monetarisierung zu erleichtern, wird nun IGTV für Werbung geöffnet. So können Fans ihre Lieblings-Influencer künftig finanziell unterstützen. Die Werbung kann dann eingeblendet werden, wenn ein IGTV-Video über die Vorschau im Feed geöffnet wird. Die Werbeeinnahmen sollen mit den jeweiligen Creatorn geteilt werden. Bis zu 15 Sekunden dürfen die Anzeigen maximal sein. Derzeit werden verschiedene Formate in den USA getestet, unter anderem die Möglichkeit, eine Anzeige zu überspringen.
Neue AR-Filter reagieren auf Musik und Sounds
AR-Filter erfreuen sich auf Instagram großer Beliebtheit. Nun gibt es erstmals auch Filter, die auf Musik reagieren. Für die Erstellung eines solchen Filters könnt Ihr entweder eigene Musik verwenden oder die Nutzer einen Song auswählen lassen. Die Filter können auch auf Geräuschkulissen oder die Stimme des Nutzers reagieren und diese beispielsweise verändern. Auch für Marken und Unternehmen bergen die neuen Filter großes Potenzial, beispielsweise beim Launch eines neuen Produkts. Das Feature ist bereits für Android verfügbar, iOS folgt in Kürze.
Mit mehreren Kameras Live auf Instagram
Live-Videos boomen. Instagram schließt jedoch die Verwendung von externen Streaming-Apps zur Erstellung von Live-Videos in den Nutzerbedingungen und Plattform Policies aus. Bei Zuwiderhandlung kann Euer Konto gesperrt werden. Doch was ist, wenn Ihr für ein Instagram-Live-Video ein professionelles Setup verwenden wollt? Es gibt einen legalen Hack, mit dem Ihr diese Richtlinie umgehen könnt: Filmt einfach mit Eurem Handy den Vorschau-Monitor Eurer Bildschnitt-Software ab. Somit erhaltet Ihr alle Funktionen der App, riskiert keine Sperrung Eures Accounts und gewinnt zusätzlich noch die Vorteile eines professionellen Regie- und Schnitt-Setups.
Wirkungsstudie: Effizienz von Story Ads
Das Story-Format ist längst ein fester Bestandteil der sozialen Netzwerke. Dennoch gab es bisher wenige Untersuchungen zur Wirksamkeit von Story Ads für Unternehmen. Facebook hat daher eine Meta-Studie durchgeführt, in der die Wirkung von Kampagnen, die nur im Feed laufen, mit Kampagnen, die aus Story und Feed Anzeigen bestehen, verglichen wurden. Die Ergebnisse:
- Mit Story Ads sinken die Kosten pro zusätzlich beeinflusster Person
- Die Kombination aus Feed und Story Anzeigen zeigt eine hohe Wirkung
- Story Ads steigern die Kampagnenreichweite
Diese Erkenntnisse haben einen Einfluss darauf, wie Unternehmen ihre Story Ads gestalten sollten. Das solltet Ihr beachten:
- Die Marke muss innerhalb der ersten drei Sekunden erkennbar sein, da Stories sehr schnell konsumiert werden.
- Das beworbene Produkt sollte früh und deutlich hervorgehoben werden, sodass es schnell entdeckt wird.
- Die Botschaft muss verständlich vermittelt werden.
- Stories Ads sollten von Anfang an mobil konzipiert werden, mit und ohne Ton verständlich sein und sich durch ihre kreative Gestaltung natürlich in das restliche Umfeld einfügen.
- Anzeigen sollten mit einem klaren Ziel im Kopf entwickelt werden.
Ihr wollt mehr über Instagram Stories und ihren Einsatz im B2B-Bereich erfahren? Wir haben die wichtigsten Fakten für Euch zusammengefasst.
Instagram-Beiträge einbetten nur mit Erlaubnis des Fotografen?
Wie Instagram kürzlich mitteilte, bietet es Nutzern seiner Einbettungs-API keine Urheberrechtslizenz zum Anzeigen eingebetteter Bilder auf anderen Websites. Das bedeutet, dass Ihr in Zukunft möglicherweise den Urheber eines Instagram-Bildes um eine separate Lizenz bitten müsst, wollt Ihr das Bild auf Eurer Website veröffentlichen. Tut Ihr das nicht, könnte Euch eine Urheberrechtsklage drohen. Bisher war es Euch freigestellt, die Beiträge anderer Nutzer auf Eurer Website zu teilen.
Mehr wie TikTok? Instagram testet neues Feed-Format
Aktuell testet Instagram ein neues Feed-Format, bei dem Nutzern in einem separaten Tab neue Accounts zum Folgen vorgeschlagen werden. Das neue Listing-Feature teilt den bisherigen Feed in zwei Bereiche auf: ein Feed mit Inhalten von Profilen, die bereits abonniert wurden und ein Feed mit Posts von vorgeschlagenen Accounts. Diese Feed-Einteilung erinnert stark an die For You Page von TikTok. Unter „Older“ können Nutzer dann außerdem bereits angesehene Posts durchscrollen. Das Feature wird derzeit mit einer kleinen Anzahl an Nutzern getestet.
Test: Shoppable Link in der Bild-Caption
Schon bald könnte es auf Instagram einen weiteren Shoppable Link geben. Einige Creator können bereits einen klickbaren Link in die Caption ihrer Posts einbauen. Bisher konnte lediglich in der Profilbeschreibung ein klickbarer Link eingefügt werden. Während dieser meist auf die eigene Website oder den Online Shop verweist, könnten Links in der Post-Caption genutzt werden, um konkrete Produkte zu bewerben. Ähnlich wie bei den Shopping Tags in der Story, muss ein Facebook Shop vorhanden sein, auf den verlinkt werden kann. Wann das Feature für alle kommt, ist noch nicht klar.
TikTok-Konkurrenz „Reels“ kommt nach Deutschland
Der Test des Kurzvideo-Formats „Reels“ wird auch auf Deutschland ausgeweitet. Reels sind bis zu 15 Sekunden lange Videos, die mit Musik oder Spezialeffekten hinterlegt werden können. Das Format erinnert stark an TikTok, das mit solchen kurzen Clips extrem erfolgreich ist. Nach dem ersten Testlauf in Brasilien gab es bereits einige Änderungen. So können die Kurzvideos nicht mehr nur über die Stories geteilt werden, sondern auch über den Instagram Feed. Einen eigenen Button in der Menüleiste sollen die Reels nicht bekommen. Sie tauchen lediglich im Feed sowie im Entdecken-Bereich auf. Ihr könnt die Reels auch mit anderen Apps erstellen und anschließend bei Instagram hochladen.
Shop-Tab in der Pinterest-Lens
Da immer mehr Einzelhändler ihre Produkte online über Pinterest anbieten, hat das Unternehmen nun die neue Registerkarte „Shop“ in den Suchergebnissen der Kamera eingeführt. Dort werden zukünftig passende und vorrätige Waren angezeigt, die denen auf dem Foto ähneln, das Ihr aufgenommen oder hochgeladen habt. Um die neue Registerkarte zu verwenden, müsst Ihr nur auf die Kamera in der Suchleiste klicken und ein Foto schießen oder hochladen. Im Reiter „Shop“ erscheinen dann kaufbare Produkt-Pins inklusive Preis und Verfügbarkeit sowie ein Link, der Euch direkt in den Online Shop des Händlers führt.
Vorplanen von Tweets direkt in der Web-App
Ab sofort könnt Ihr Eure Tweets auch in der Web-App planen. Die Funktion wird als Kalender-Icon angezeigt, wenn Ihr einen Tweet erstellt. Klickt Ihr darauf, könnt Ihr Datum und Uhrzeit auswählen, an dem Euer Tweet veröffentlicht werden soll.
Twitter erweitert Chat-Fenster für Direktnachrichten
Auch wenn die Chat-Option von Twitter-Nutzern wenig bis nicht genutzt wird, möchte die Plattform die Funktion nun stärker in den Vordergrund stellen. Dafür spricht ein Test, bei dem Privatnachrichten in einem Chat-Fenster, wie man es von Facebook oder LinkedIn kennt, ausgetauscht werden können. Bisher ist die neue Chat-Funktion nur für einige wenige Nutzer verfügbar, könnte aber schon bald für alle ausgerollt werden.
Twitter weist Nutzer auf beleidigende Kommentare hin
Twitter hat ein neues Feature ausgerollt, mit dem Verfasser eines Kommentars darauf hingewiesen werden, dass ihre Antwort auf einen Tweet möglicherweise beleidigend sein könnte. Die Nutzer werden dann gefragt, ob sie ihren Tweet noch einmal überarbeiten wollen. Das System der Plattform identifiziert dabei Wörter und Phrasen, die im Allgemeinen als aggressiv, beleidigend oder in irgendeiner Weise als schädlich gelten. Sollte dies zutreffen, wird der Nutzer aufgefordert, den Tweet noch einmal zu überarbeiten.
Quelle: onlinemarketing.de
Du willst einen Artikel tweeten? Dann lies ihn vorher!
Um Fake News zu vermeiden und informierte Diskussionen zu fördern, testet Twitter eine Funktion, mit der Nutzer aufgefordert werden, einen Artikel zunächst zu lesen, bevor sie ihn tweeten. Die Aufforderung erscheint, wenn eine Person auf den Link klickt, unabhängig davon, wie viel Zeit sie auf der Seite verbracht hat.
Nun doch? Test von Emoji-Reaktionen
Bereits 2015 testete Twitter Emoji-Reaktionen auf Tweets, nun wird erneut mit der Funktion experimentiert. Ähnlich wie auf Facebook könntet Ihr dann mit verschiedenen Emojis auf Tweets reagieren, anstatt sie nur zu mögen. Ob und wann die Funktion erscheint, ist noch unklar.
Es wird laut: Twitter bringt Audio Tweets auf die Plattform
Eine kleine Nutzerzahl auf iOS-Geräten kann nun Audio-Tweets verfassen. Die neue Funktion soll der Art und Weise wie Twitter verwendet wird, eine menschlichere Note verleihen und die Möglichkeit bieten, Mitteilungen zu verfassen, die nicht in 280 Zeichen passen. Beginnt Ihr mit dem Verfassen eines Tweets, wird neben dem Kamerasymbol ein Wellen-Symbol angezeigt. Klickt Ihr darauf, könnt Ihr eine eigene Audio-Nachricht aufnehmen, bevor Ihr sie zusammen mit einem schriftlichen Tweet teilt. Bis 140 Sekunden kann die Aufnahme lang sein. Es gibt jedoch Einschränkungen. Audio Tweets können nur in Original-Tweets eingefügt werden, nicht in Antworten oder Retweets mit einem Kommentar. Außerdem wird Euer aktuelles Profilbild als Bild für Eure Aufnahme verwendet
YouTube
Rollout: Video-Kapitel
Nachdem die Video-Kapitel im letzten Monat getestet wurden, werden sie nun für alle Nutzer ausgerollt. Mit der Funktion könnt Ihr die Zeit-Leiste für die Videowiedergabe in variable Kapitellängen unterteilen, die, wenn sie hervorgehoben sind, den spezifischen Zeitabschnitt erweitern und eine Beschreibung dessen enthalten, worum es in diesem Kapitel geht. Ihr könnt die Funktion beim Upload Eures Videos aktivieren und bearbeiten. Erste Tests haben gezeigt, dass Zuschauer bei aktivierten Kapiteln mehr vom Video ansehen und im Durchschnitt häufiger zurückkehren.
Snapchat
Update für Snap Kit
Gleich drei Neuerungen hat Snapchat für das Snap Kit gelauncht. Die erste sind die Dynamic Lenses, die ein Bestandteil des Creative Kits sind. Mit diesen könnt Ihr AR-Effekte mit Echtzeit-Informationen anreichern. Ihr könnt Lenses mit dynamisch generierten Inhalten erstellen und so beispielsweise Snapchat-Kontakte zu weiteren Interaktionen animieren. Die zweite Neuerung sind die Snapchat Minis, mit denen Marken und Unternehmen kleine Anwendungen entwickeln können, die direkt in Snapchat integriert sind. Die Anwendungen sind nicht an Accounts gekoppelt, dafür aber eng mit dem Chat verknüpft und sollen ebenfalls die Interaktionen zwischen Nutzern stärken. In Snapchat Minis können beispielsweise Listen mit Freunden erstellt oder Sitzplätze im Kino gebucht werden. Zu guter Letzt wurde das Snap Camera Kit ausgebaut. Dort könnt Ihr Funktionen von Snapchat in externe Apps integrieren. In „Triller“ könnt Ihr beispielsweise eigene Videos mit Snapchat-Features erstellen. Das ist für Snapchat ein wichtiges Tool, da über das Camera Kit die Sichtbarkeit von Snapchat auch außerhalb der App gesteigert wird.
Neue Bildungsplattform für Vermarkter
Für Vermarkter hat Snapchat nun eine neue Plattform gelauncht, um Hinweise und Tipps zu geben, wie die verschiedenen Anzeigenoptionen der Plattform optimal genutzt werden können. „Snap Focus“ ähnelt Blueprint von Facebook oder der Flight School von Twitter und bietet sechs Kurse, die ein grundlegendes Verständnis von Snapchat, der Snapchat-Generation, Werbeformaten und Möglichkeiten der Bereitstellung von Medien- und Kreativkampagnen im Ads Manager vermitteln sollen. Am Ende jeder Einheit könnt Ihr einen Test ablegen, um Euer Wissen zu prüfen. Das Tool eignet sich besonders, wenn Ihr über Snapchat-Anzeigen nachdenkt, jedoch nicht wisst, wo Ihr anfangen sollt oder wenn Ihr sicherstellen wollt, dass Ihr auf dem neuesten Stand seid.
TikTok
Besser lernen mit #LearnOnTikTok
Das neue Programm #LearnOnTikTok soll Nutzern das Lernen auch zu Hause erleichtern. Dazu werden eine Reihe von Videos finanziert, die sich verschiedensten Themen widmen, beispielsweise Tipps zur Schlafgesundheit, Workout-Routinen oder dem Leben im Wasser. All diese Lektionen werden von Unternehmen angeboten, die selbst von der Corona-Pandemie betroffen sind und dienen somit als Bildungsressourcen, um Menschen zu Hause zu helfen als auch als Werbemittel für Fachkräfte. Zudem arbeitet TikTok mit Prominenten wie Bill Nye, Lilly Singh oder Neil Degrasse Tyson zusammen, um noch mehr Informationen anzubieten und die Reichweite der Kampagne zu erhöhen.
TikTok erklärt erstmals den Algorithmus der Plattform
TikTok stand immer wieder für seine undurchsichtigen Richtlinien in der Kritik. Auch über den Algorithmus der App wurde viel spekuliert. Neben der geplanten Einrichtung eines Transparency Centers, in dem sich externe Beobachter über TikTok informieren können, erklärt die Plattform nun auch erstmals, wie der Algorithmus funktioniert. Bei den vorgeschlagenen Clips auf Eurer For You Page berücksichtigt der Algorithmus vor allem drei Faktoren:
- User Interactions (Likes, Shares, Kommentare, welche Accounts Ihr abonniert habt, etc.)
- Videoinformationen (Hasthags, Videobeschreibungen, spezielle Sounds oder Songs, etc.)
- Gerät und Einstellungen (Sprache, Location, Geräte-Typ)
Zudem hat der TikTok Algorithmus einige Besonderheiten gegenüber anderen sozialen Netzwerken. Schaut Ihr Euch einen Clip bis zum Ende an, bewertet der Algorithmus dies positiv. Außerdem spielt TikTok bewusst auch Videos aus, die eigentlich nicht zu Eurem Interessenbereich passen. So soll die Bubble durchbrochen werden und Nutzer auf neuen Content stoßen. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Performance Eurer bisherigen Beiträge sowie Euer Profil-Status nicht vom Algorithmus berücksichtigt werden. Jeder Clip wird individuell vom Algorithmus geprüft und in einem passenden Umfeld ausgespielt.
Kommen bald neue Reactions auf LinkedIn?
Im letzten Jahr launchte LinkedIn fünf verschiedene Emoji-Reaktionen, ähnlich denen, die wir von Facebook kennen. Nun stellte ein LinkedIn-Nutzer fest, dass keines dieser Emojis für Beiträge zur aktuellen Corona-Situation geeignet ist. Schon bald könnte also auch auf LinkedIn eine neue Emoji-Reaktion hinzukommen. Facebook fügte immerhin schon im vergangenen Monat eine „Care“-Reaction hinzu, die bei Beiträgen zur Corona-Pandemie Verwendung findet.
LinkedIn – zunehmend weniger organische Reichweite?
Die organische Reichweite ist inzwischen auch auf LinkedIn ein dauerhaftes Thema. Diese wird immer kleiner, ähnlich wie bei Facebook, Twitter oder Instagram. Aber warum ist das so? Dafür gibt es drei Gründe:
- Wachsende Nutzerzahlen und eine höhere Vernetzungsdichte
- Immer mehr Inhalte
- Die Kombination aus diesen Faktoren
Zum einen befinden sich also immer mehr Nutzer auf der Plattform, die immer größere Netzwerke haben. Zudem werden mehr und mehr Inhalte geteilt, nicht mehr nur Link-Beiträge, sondern auch Fotos, Videos und Live-Veranstaltungen. Doch trotz der wachsenden Vernetzung und zunehmender Inhalte verbringen die Nutzer nicht proportional mehr Zeit auf der Plattform. Das bedeutet, die organische Reichweite sinkt auf Dauer immer weiter. Dennoch kann die organische Reichweite zumindest optimiert werden. Das könnt Ihr tun:
- Relevante Inhalte posten
- Das richtige Beitragsformat wählen
- „Daumenstopper“ und „Eyecatcher“
- Beiträge posten, die Verweildauer und Interaktion erhöhen
- Verbindungen ausmisten
LinkedIn: Test: Status-Option
Derzeit testet die Plattform eine neue Option. Mit „Aktueller Status“ können Nutzer ihre aktuellen Aktivitäten in 75 Zeichen teilen. Diese Zusammenfassung wird anderen Nutzern angezeigt, wenn diese über Euer Profil fahren. Die Funktion könnte eine weitere Möglichkeit bieten, um beispielsweise die Teilnahme an Veranstaltungen zu fördern. Außerdem kann das Feature dabei helfen, leichter Konversationen zu starten. Derzeit gibt es noch keine Informationen zu einem möglichen Rollout.
LinkedIn: Guide zur Durchführung von Live-Events
LinkedIn arbeitet verstärkt daran, die Plattform für Live-Events und Streaming zu etablieren. Besonders in der Corona-Krise promotet das Netzwerk Online-Events über die eigene Plattform. Um Nutzer durch die Funktionsweisen und Durchführung von Live-Events oder Live-Streaming zu führen, hat LinkedIn nun einen Guide veröffentlicht. Dieser soll folgende Inhalte vermitteln:
- Wie ein virtuelles Event auf LinkedIn erstellt wird
- Wie eine Zielgruppe eingeladen werden kann
- Was im Voraus und im Nachgang eines Events beachtet werden muss
- Learnings aus bereits durchgeführten Events von anderen Unternehmen
- Tipps für Inhalte, die sich für Euer Unternehmen anbieten
Ein Problem ist jedoch, dass nicht jedes Profil auf LinkedIn live gehen kann. Ihr müsst keine festgelegten Voraussetzungen erfüllen, aber LinkedIn gibt an, dass Profile mit einer aktiven Community und über 1.000 Followern am ehesten für die Nutzung freigeschaltet werden. Für die Freigabe könnt Ihr Euch bewerben.
Sonstiges
Google – mehr Zeiten für Business Profile
Um Unternehmen in den aktuellen Herausforderungen zu helfen, hat Google eine Funktion eingeführt, mit der Unternehmen weitere Zeiten festlegen können, an denen bestimmte Services verfügbar sind. Ein Restaurant kann beispielsweise von 12:00 Uhr bis 24:00 Uhr geöffnet sein, das Mitnehmen oder Abholen von Speisen ist aber nur dienstags und donnerstags ab 17:00 Uhr möglich. Der Betreiber des Restaurants kann nun die Öffnungszeiten des Google My Business Profils ändern, um die Take-Out oder Abholzeiten zu den regulären Öffnungszeiten hinzuzufügen. Die Funktion ist nur für bestimmte Unternehmenstypen verfügbar.
WhatsApp: Globaler Rollout von WhatsApp Pay beginnt in Brasilien
Nutzer in Brasilien können nun digitale Zahlungen per WhatsApp tätigen. Das bedeutet, sie können Geld direkt über die App senden oder einen Einkauf bei einem lokalen Unternehmen tätigen, ohne den Chat verlassen zu müssen. Weitere Länder sollen schon bald folgen. Der Dienst steht Privatpersonen und Kleinunternehmen zur Verfügung. Für Privatpersonen ist der Dienst kostenlos, Unternehmen müssen eine Bearbeitungsgebühr für den Empfang von Kundenzahlungen einrichten.
Quelle: internetworld.de
Google launcht Pinterest-ähnliche App „Keen“
Pinterest ist inzwischen zu einer Suchmaschine geworden und nimmt Google die Suchanfragen weg. Aus diesem Grund hat Google bereits mehrfach versucht, Pinterest-ähnliche Funktionen und Tools zu entwickeln, um das Netzwerk unter Kontrolle zu halten. Googles jüngster Versuch ist nun die stark an Pinterest erinnernde App „Keen“, mit der Ihr Sammlungen zu Themen erstellen könnt, die Euch interessieren. Diese Sammlungen könnt Ihr mit Freunden teilen und basierend auf den Inhalten, die Ihr gespeichert habt, neue Inhalte finden. Keen ist aktuell ein experimentelles Produkt, das bedeutet, es könnte nach einigen Monaten wieder eingestellt und in ein bereits vorhandenes Google Produkt integriert oder zu einem solchen aufgewertet werden. Derzeit ist die App für Android und den Browser verfügbar.
Ihr habt Fragen zu den einzelnen Neuerungen und Funktionen? Erzählt uns, was Ihr auf dem Herzen habt, gern per Mail an hallo@somengo.de oder über den Facebook Messenger.